Hamburg erinnert an das Ende des Zweiten Weltkriegs
Am Sonntag ist an mehreren Orten in Hamburg an das Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert worden. Am 8. Mai 1945 kapitulierte Deutschland und damit war der Krieg beendet.
Auf dem Ohlsdorfer Friedhof ging es am Vormittag um die Vergangenheit und um die Gegenwart: Am Mahnmal für die Opfer der Verfolgung des Nationalsozialismus legten die ukrainische Generalkonsulin Iryna Tybinka, Vertreterinnen und Vertreter der Stadt und weitere Gäste Kränze nieder. Damit sollte die Erinnerung an die Opfer von damals wachgehalten - und gleichzeitig der Opfer des heutigen Krieges in der Ukraine gedacht werden.
Bündnis ruft zur Demo auf

Außerdem hatte ein Bündnis aus Linken, Gewerkschaften, Antifaschisten und Antifaschistinnen zu einer Demonstration aufgerufen. Sie startete in der Nähe der Hafencity am Hannoverschen Bahnhof. Von dort aus waren Juden und Regimegegner in die Konzentrationslager verfrachtet worden. Die etwa 600 Demonstrierenden zogen zu mehreren Hamburger Orten des NS-Terrors.
Zeitzeugenberichte im Mahnmal St. Nikolai
Auch im Mahnmal St. Nikolai wurde der Opfer des Zweiten Weltkriegs gedacht: In der Ruine der ehemaligen Hauptkirche lasen Schauspielerinnen und Schauspieler Zeitzeugenberichte von damals vor.
Veranstalter fordern Feiertag am 8. Mai
Auch auf dem Jungfernstieg gab es eine Kundgebung, Lesungen, Musik und Podiumsdiskussionen. Etwa 700 Menschen nahmen daran teil. Die Veranstalterinnen und Veranstalter forderten, dass der 8. Mai in Zukunft ein Feiertag wird. So weit gehen SPD, Grüne und CDU in Hamburg aber nicht. In einem Bürgerschaftsantrag wollen sie den 8. Mai zumindest zu einem Gedenktag erklären - das heißt, es würden Flaggen gehisst und es gäbe Veranstaltungen. Andere Bundesländer wie Schleswig-Holstein, Bremen und Mecklenburg -Vorpommern gedenken schon offiziell der Befreiung von der Nazi-Diktatur.
