Ferienbeginn in Hamburg: Viel los auf Autobahn und Flughafen
Zum Start der Sommerferien in Hamburg war es auf den Straßen und am Flughafen voller als sonst. Auf den Autobahnen kam es vor allem auf der A7 und A1 immer wieder zu Staus. Insgesamt blieb das befürchtete große Chaos aber bis jetzt aus.
Auch in Berlin, Brandenburg und Teilen der Niederlande hat die Urlaubszeit begonnen. Nordrhein-Westfalen ist bereits in der dritten Ferienwoche, erste Reisende treten die Rückreise an. Bis Sonntagnachmittag erwartete der ADAC deshalb großes Gedränge und Staus auf den Autobahnen, auch im Großraum Hamburg und in Schleswig-Holstein.
Vor allem auf der A1 und der A7 in Richtung Süden kam es am Wochenende immer wieder zu Staus von fünf bis zehn Kilometern, beispielsweise bei Fehmarn in Richtung Lübeck oder vor dem Hamburger Elbtunnel. Weiterhin ist zudem mit stockendem Verkehr auf der A23 bei Halstenbek in Richtung Norden zu rechnen. Grund dafür sind einem Polizeisprecher zufolge geplante Bauarbeiten, durch die nur noch eine Spur frei bleibt.
Bettenwechsel sorgt für kilometerlange Staus auf der A7
Am Sonnabend wurde der Bettenwechsel vor allem auf der A7 deutlich: Kurz vor Hamburg-Stellingen staute sich der Verkehr in Richtung Süden, während sich Autofahrerinnen und Autofahrer über eine freie Fahrt in den Norden freuen konnten. "Mein Gefühl sagt, mir dass wir schon deutlich andere Ferien-Wochenenden hatten mit deutlich mehr Verkehr und mehr Staulagen und von daher ist es verhältnismäßig ruhig", sagte Christian Merl von der Autobahn GmbH Nord. "Natürlich haben wir Stau, die Urlauberinnen und Urlauber haben zum Teil eine Fahrzeit von circa 50 Minuten Verzögerung auf der A7. Das ist schon eine Menge, das möchte ich gar nicht kleinreden, aber wir hätten mit viel mehr gerechnet", so Merl.
Volle Autobahnen auch schon am Freitag
Bereits am Freitagnachmittag kam es auf der A7 von Flensburg in Richtung Hamburg zwischen Quickborn und dem Elbtunnel zu 15 Kilometern Stau. Auch auf der A1 von Lübeck in Richtung Hamburg staute sich der Verkehr zwischen dem Kreuz Hamburg-Ost und dem Dreieck Norderelbe auf neun Kilometern. Alle aktuellen Verkehrsmeldungen für Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen bündelt das NDR Verkehrsstudio unter www.ndr.de/verkehr.
ADAC erwartet Reisesommer wie vor Corona
Der ADAC rät, auf ruhigere Alternativrouten oder auf einen anderen Reisetag auszuweichen. Insgesamt werde dieser Reisesommer wieder so staureich wie vor Beginn der Corona-Pandemie, denn Heimat- und Campingurlaub seien seit Jahren sehr beliebt.
Flughafen: Längere Wartezeiten einplanen
Am Hamburger Flughafen waren am Sonntag, genau wie zuvor am Sonnabend, 140 Starts und 140 Landungen geplant. Am vollsten sei es dabei zumeist am frühen Morgen gewesen, sagte eine Flughafensprecherin. Erwartet wurden an beiden Tagen jeweils etwa 40.000 Passagiere. Damit liegen die Zahlen leicht unter dem reisestärksten Tag am Freitag, mit jeweils 155 geplanten Starts und Landungen.
Zeitweise war es am Terminal zu Wartezeiten zwischen 60 und 90 Minuten gekommen. Großes Chaos oder Frust blieben dennoch aus: In den meisten Fällen seien die Menschen verständnisvoll, geduldig und gut vorbereitet gewesen, teilte ein Sprecher der Bundespolizei am Sonnabend mit. Grundsätzlich bittet der Airport nach wie vor darum, mindestens zweieinhalb Stunden vor Abflug an den Flughafen zu kommen und wenn möglich den Vorabend-Check-in zu nutzen.
Neun-Euro-Ticket: Volle Regionalzüge
Wer mit dem Zug in den Urlaub fahren möchte, sollte bedenken, dass Regionalzüge sehr voll sein können und eine Mitnahme des Fahrrads eventuell nicht möglich sein wird. Denn das Neun-Euro-Ticket wird weiterhin rege genutzt.