Coronavirus: Hamburg macht Milliardenschulden
Von der Corona-Krise betroffene Unternehmen und Selbständige können in Hamburg von Montag an Anträge auf Soforthilfe stellen. Um das zu finanzieren will die Stadt bis zu 1,5 Milliarden Euro neue Schulden aufnehmen. Zwischen 2.500 und 30.000 Euro zahlt Hamburg an Corona-Soforthilfe, je nach Unternehmensgröße. Und zwar zusätzlich zum Bund, der bis zu 15.000 pro Betrieb bereitstellt.
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) rechnet mit mehr als 100.000 Anträgen aus Hamburg: "Es ist keine Normalsituation, sondern es wird natürlich so sein, dass dieser Ansturm zum Anfang groß sein wird."
Schuldenbremse wird ausgesetzt
Um Soforthilfe und zusätzlich günstige Kredite zu gewähren muss Hamburg die Schuldenbremse aussetzen. Darüber soll die Bürgerschaft in der kommenden Woche entscheiden, so Finanzsenator Andreas Dressel (SPD): "Das können wir machen, weil wir auf einem gesunden wirtschafts- und finanzpolitischem Fundament stehen. Wir haben die Schuldenbremse vor der Zeit erfüllt, wir haben sie übererfüllt." Zurückzahlen will Hamburg seine Corona-Milliardenschulden in den kommenden 20 Jahren.
