Brandbrief: UKE-Notaufnahme offenbar überlastet
"Wir schaffen es einfach nicht mehr!" So lässt sich ein Brandbrief von Pflegekräften aus der Zentralen Notaufnahme des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) zusammenfassen. Der Brief liegt NDR90,3 exklusiv vor und erhebt schwere Vorwürfe gegen die Verantwortlichen.
Es sind katastrophale Zustände, die in dem Brief geschildert werden. Zumindest nach Aussagen der Pflegekräfte ist die Notaufnahme des UKE seit Wochen meistens überfüllt. Selbst auf den Fluren gebe es für die Patientinnen und Patienten kaum noch Platz. Dort seien sie dann möglichen Belästigungen durch betrunkene Patienten und Patientinnen hilflos ausgeliefert.
"Fluchtwege und Rettungswege sind versperrt"
Neu eintreffende Patientinnen und Patienten könnten kaum versorgt werden, selbst wenn sie pflegebedürftig oder an Krebs erkrankt sind. Wenn Monitore Alarm schlagen, weil es einem Patienten oder einer Patientin schlechter geht, werde das teilweise nicht bemerkt. Sogar Fluchtwege und Rettungswege seien zum Teil versperrt oder nur schwer nutzbar, schreiben die Pflegekräfte.
Schnellere Verlegung der Patienten gefordert
Die Pflegekräfte fordern die Verantwortlichen auf, schnell Abhilfe zu schaffen - beispielsweise mit einem besseren Patienten-Management, also einer schnelleren Verlegung von Patienten und Patientinnen. Außerdem sollte die Notaufnahme bei Engpässen früher von der Notfallversorgung abgemeldet werden.
Intensiv-Personal hatte auch schon Alarm geschlagen
Es ist bereits das zweite Schreiben von Pflegekräften im UKE, die auf - aus ihrer Sicht - unhaltbare Zustände aufmerksam machen. Auch die Pflegekräfte der Intensivstationen hatten bereits Alarm geschlagen. Das UKE bestätigt auf Nachfrage, dass es teilweise gerade viele Patienten und Patientinnen in der Notaufnahme gibt. Es fänden intensive Gespräche statt, um die Situation zu verbessern.
