NDR Radiophilharmonie
Donnerstag, 24. Februar 2022, 20:00 bis
22:00 Uhr

"In Stil und Formgebung bin ich ein deutscher Romantiker der Schumann'schen Schule. Aber zugleich habe ich den reichen Schatz der Volkslieder meines Landes ausgeschöpft und eine nationale Kunst zu schaffen versucht", schrieb Edvard Grieg. Tatsächlich scheint Schumanns a-Moll-Klavierkonzert für das Klavierkonzert des Norwegers - ebenfalls in a-Moll - Pate gestanden zu haben. Doch vom ersten Takt an ist auch eine nordische Tonsprache zu hören. Wir erleben die Natur, die Weite und das Licht Skandinaviens. Und auch Volkstümliches ist dabei, wenn Grieg im Finalsatz den norwegischen Springtanz "Halling" anklingen lässt.
Mozart als Vorbild für Schumann
Anschließend kommt Robert Schumann mit seiner Sinfonie Nr. 2 selbst zu Wort. Sie entstand 1845/46, als der Komponist in einer tiefen seelischen Krise steckte. "Mir ist's, als müsste man ihr dies anhören", glaubte er. Doch Schmerz und Depression lassen sich lediglich aus dem "Adagio espressivo" heraushören. Insgesamt ist diese Sinfonie ein heiteres und kraftvolles Werk, mit dem Schumann selbst durchaus zufrieden war. Augenzwinkernd auf Mozart schauend meinte er: "Ich denke, so 'ne rechte Jupiter".
Moderation: Christiane Irrgang
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