NDR Radiophilharmonie
Freitag, 18. März 2022, 20:00 bis
22:00 Uhr
Am Pult gibt der in Paris geborene Dirigent Fabien Gabel sein mit Spannung erwartetes Debüt bei der NDR Radiophilharmonie gibt. Als Solist in Schumanns Klavierkonzert ist der Schweizer Pianist Francesco Piemontesi zu Gast.
Auftakt mit Berlioz und Shakespeare

Hector Berlioz, innovativer Wegbereiter der französischen Romantik, liebte Shakespeare und ließ sich mehrfach durch dessen Werke inspirieren. Und der selbstbewusste Komponist war überzeugt, dass Shakespeare auch ihn und seine Musik geliebt hätte. Berlioz' letzte, 1862 fertiggestellte Oper "Béatrice und Bénédict" basiert auf Shakespeares Komödie "Viel Lärm um nichts".
Schumanns einzigartiges Klavierkonzert
Poetisches prägt fast alle Werke des großen Romantikers Robert Schumann, auch sein einziges Klavierkonzert, das er 1841 bezeichnenderweise aus einem ursprünglich als "Phantasie für Klavier und Orchester" konzipierten Werk entwickelte. Schumanns Frau Clara spielte die Uraufführung und war begeistert: "Das Clavier ist auf das feinste mit dem Orchester verwebt ˗ man kann sich das Eine nicht denken ohne das Andere". Ein großes Lob für Schumann, der noch 1839 gemeint hatte: "Und so müssen wir getrost den Genius abwarten, der uns in neuer glänzender Weise zeigt, wie das Orchester mit dem Clavier zu verbinden sei". In seinem Klavierkonzert war ihm dies nun selbst gelungen.
Ravels klangschillernde Märchenwelt
Eine schillernde Märchenwelt beschwört auch Maurice Ravel herauf. Sein Ballett "Ma Mère l’Oye" kreist um "Dornröschen", "Der kleine Däumling", "Die Kaiserin von den Pagoden" und "Die Schöne und das Biest". Für jede dieser Geschichten, die er Charles Perraults Märchensammlung "Ma Mère l’Oye" ("Meine Mutter, die Gans") entnahm, schuf Ravel eine eigene filigrane Klangsprache. Ursprünglich hatte er das Stück als vierhändigen Klavierzyklus für die Kinder von Freuden komponiert. Die allerdings recht anspruchsvolle Komposition erweiterte er dann später zu einem Orchesterwerk.
Eine Sendung von Raliza Nikolov.
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