NDR Radiophilharmonie
Donnerstag, 10. Februar 2022, 20:00 bis
22:00 Uhr

Die Sopranistin Susanne Bernhard beeindruckte das Publikum in Hannover bereits 2018 bei der unvergesslichen Aufführung von Brittens "War Requiem". Nun singt sie die berührenden "Vier letzten Lieder", die Strauss am Ende seines Lebens komponiert hat. Andrew Manze nimmt sich mit Rachmaninows Sinfonie Nr. 2 ein Werk vor, dessen emotionale Bandbreite von sanfter Süße bis zu kraftvoller Intensität reicht.
Abschiednehmen - Strauss' "Vier letzte Lieder"
Richard Strauss vollendete seine "Vier letzten Lieder" auf Gedichte von Hermann Hesse und Joseph von Eichendorff 1948, ein Jahr vor seinem Tod. Und so wurden sie zum Vermächtnis eines Komponisten, der in seinen Werken Orchesterklang und Gesang auf neue und ganz eigene Weise zusammengeführt hat. Zugleich sind diese Lieder als Lebensrückblick eines gealterten Künstlers zu verstehen. Die vier Gedichte reflektieren Erinnerungsmomente, Träume, Vergänglichkeit und Tod. Außerdem fand Strauss darin das, was ihn persönlich stets besonders berührt und inspiriert hatte: Gedanken über Natur und Liebe.
Eine Sinfonie, die ins Herz und ins Ohr geht
Sergej Rachmaninow schrieb seine zweite Sinfonie in den Jahren 1906 bis 1907, in einer außergewöhnlich entspannten und produktiven Lebensphase. Der russische Komponist verbrachte sie in Dresden - fernab der gesellschaftlichen und politischen Unruhen in seinem Heimatland. Und so ist dieses ausdrucksstarke spätromantische Werk, anders als die erste und auch die dritte Sinfonie, von großen lyrischen Spannungsbögen durchzogen. Besonders das schwärmerische Hauptthema im Adagio hat geradezu Ohrwurm-Qualität.
Moderation: Friederike Westerhaus
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