Sendedatum: 27.07.2018 | 15:20 Uhr
1 | 7 Yurtsever Rayman, Vorsitzender der DITIB-Moschee in Gifhorn und stellvertretender Vorsitzender des Kindergartenkomitees: "Vor vier Jahren, beim Gifhorner Religionsgipfel, haben wir überlegt, wie die Moscheegemeinde soziale Mitverantwortung in der Stadt übernehmen könnte. Da kam die Idee mit der Kita auf. Ich kenne zwar eine Kita in muslimischer Trägerschaft in Mannheim. So ein Modell hätten wir allein aber nicht auf die Beine stellen können. Wir schaffen es nun gemeinsam."
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2 | 7 Martin Wrasmann, Pastoralreferent im Bistum Hildesheim, ist Vorsitzender des Kindergartenkomitees: "Wir sind stolz darauf, dass zwölf Leute im Komitee sitzen, darunter die Stadt Gifhorn und die kurdische Gemeinde. Dass die kurdische und die DITIB-Moschee in einem Gremium zusammenarbeiten, halte ich für eine herausragende Integrationsleistung. Wir überschreiten damit eine Grenze, die bisher die verschiedenen Moscheegemeinden unter sich aufgebaut haben."
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3 | 7 Linda Minkus, Erzieherin und künftige Leiterin der Kita: "Auch wenn es hochgestochen klingt: Ich erhoffe mir, dass wir mit diesem interreligiösen Projekt ein klein wenig die Welt verbessern. Es gelingt uns hoffentlich, einen Grundstein dafür zu legen, dass Menschen zusammenleben und sich akzeptieren können, auch wenn sie verschiedenen Religionen oder unterschiedlichen Nationalitäten angehören."
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4 | 7 Hatice Kekeç, Kinderpflegerin: "Ich wurde als Muslimin erzogen, bin aber in Deutschland aufgewachsen und habe natürlich auch die anderen Religionen kennengelernt. Als ich vom Projekt "Abrahams Kinder" hörte, hat mir die Idee sofort gefallen. Und ich hab gedacht: Da würdest du eigentlich gerne mitarbeiten. Nun bin ich dabei. Unser Wahlspruch ist "Gemeinsam sind wir stark". Und ich träume davon, dass wir das erreichen."
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5 | 7 Matthias Nerlich, Bürgermeister der Stadt Gifhorn: "Es ist mir relativ gleich, ob es die erste christlich-muslimische Kita in Deutschland ist oder eine von vielen, ich finde das Angebot wichtig. Wir haben städtische Kindertagesstätten, Kitas aus Privatinitiativen, von Wohlfahrtsverbänden und Kirchen. Und das ist für mich einfach ein weiteres Angebot einer großen Vielfalt, in der sich jeder das für seine Kinder aussuchen kann, was aus seiner Sicht am besten passt."
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6 | 7 Hans-Peter Daub vom Theologischen Vorstand der Dachstiftung Diakonie: "Wenn Eltern sich wünschen, dass in einer Kindertagesstätte auch ihre Religion oder Weltanschauung im Alltag vorkommt, ist das ein berechtigtes Anliegen. Als die katholische St. Altfrid-Gemeinde und die muslimische DITIB-Moschee bei uns anfragten, ob wir das Projekt mittragen, damit es überhaupt zustande kommt, haben wir gerne "Ja" gesagt."
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7 | 7 Hermann Haarmann, Pressesprecher des Bistums Osnabrück, ist überzeugt: Interreligiöse Experimente lohnen sich. "Wir haben gute Erfahrungen mit der „Drei-Religionen-Schule“ im Bistum gemacht. Es kommt darauf an, Haltungen zu vermitteln, die von Wertschätzung, Respekt vor anderen Religionen und Kulturen, von Toleranz und Dialog geprägt sind. Das gelingt offenbar, wie die Rückmeldungen von weiterführenden Schulen bestätigen: Die Kinder der Drei-Religionen-Grundschule verfügten über eine überdurchschnittliche soziale Kompetenz, heißt es häufig."
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