Das Konzert
Donnerstag, 13. Mai 2021, 11:00 bis
13:00 Uhr
Die Einladung des Göttinger Symphonieorchesters an die junge Konzertmeisterin der NDR Radiophilharmonie kam überraschend - und dann durfte Friederike Starkloff sich für die Produktion von NDR Kultur sogar noch ein Werk aussuchen! Ihre Wahl fiel auf das Violinkonzert von Johannes Brahms, das sie schon ihr ganzes künstlerisches Leben lang begleitet hat.
Und auch für Göttingen spielt es eine besondere Rolle: Dort lernte Brahms 1853 den großen Virtuosen Joseph Joachim kennen, dem das Konzert gewidmet ist, und dort erlebte er im selben Jahr eine kurze aber heftige Liebesgeschichte mit der Professorentochter Agathe von Siebold.
Liebe bis in den Tod
"Ich liebe die großen Emotionen", sagt der Göttinger Chefdirigent Nicholas Milton. In Peter Tschaikowskys "Romeo und Julia"-Ouvertüre können er und sein Orchester tief in die tragische Geschichte des berühmten Paares eintauchen, vom innigen Gebet des Mönchs zu Beginn über die Kampfszene zwischen Montagues und Capulets bis zum Selbstmord der beiden Liebenden.
"Am Ende haben wir nur Gott und eine Art psychologisches oder philosophische Statement über das, was die Liebe bedeutet, und das ist heute und in gerade in dieser Zeit eine sehr wichtige Emotion." Nicholas Milton
Ein ungelöstes Rätsel
14 Kurzportraits von Freunden und Bekannten hat Edward Elgar mit seinen "Enigma-Variationen" in Tönen gemalt; besonders populär ist die Neunte geworden: "Nimrod", die einem Herrn Jaeger gewidmet ist. Doch seit der Entstehung des Werks 1898 fragen sich die Musikforscher: Welches Enigma, welches Rätsel hat Edward Elgar uns aufgegeben, und wie lautet die Antwort?
Auch Nicholas Milton kennt sie nicht, aber ihn interessiert auch etwas anderes viel mehr: "Das Schöne an den Enigma-Variationen ist diese Intimität. Man spürt die Liebe, die Elgar und seine Frau Alice für die Menschen empfanden, die in den Sätzen portraitiert werden."
Eine Sendung von Christiane Irrgang
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