Hamburgs neues Naturkundemuseum entsteht in der Hafencity
Der Standort für ein neues Naturkundemuseum in der Hafencity steht fest. Die Sprecherin der Hamburger Wissenschaftsbehörde bestätigt, dass sich das zuständige Gremium für ein Baufeld im Elbtorquartier ausgesprochen hat.
Wer Hamburgs naturkundliche Schätze kennenlernen will, hat es nicht leicht: Einzigartige Stücke wie versteinerte Urpferdchen, Walskelette und Meteoriten sind in drei Gebäuden untergebracht und gehören zusammen zum Museum der Natur Hamburg des Leibniz-Instituts zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB).
Eröffnungsdatum des neuen Naturkundemuseums noch unbekannt
Bis 1943 präsentierte die Stadt umfangreiche naturkundliche Sammlungen in einem repräsentativen Bau am Steintorwall. Doch das 1843 gegründete Haus wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und nie wieder aufgebaut. Mit der Aufnahme des ehemaligen Centrums für Naturkunde der Universität Hamburg in das LIB Mitte 2021 war die Finanzierung des Gebäudes gesichert. Nun steht ein Standort fest. "Nach einer Standortpotenzialanalyse hat sich die Lenkungsgruppe für Baufeld 51 in der Hafencity ausgesprochen", sagte Silvie Wemper, Pressesprecherin der Hamburger Wissenschaftsbehörde, am Mittwoch. Nach einem Übersichtsplan der HafenCity GmbH liegt das Baufeld im Elbtorquartier zwischen der Überseeallee, der Shanghaiallee und der Hongkongstraße. Wann der geplante Neubau fertig sein wird, ist noch nicht bekannt.
Hamburgs naturkundliche Sammlung bislang kaum sichtbar
Die naturkundliche Sammlung wurde im Krieg rechtzeitig aus dem Gebäude am Steinwall ausgelagert - und vor der Zerstörtung bewahrt. Ein Teil davon ist in den drei Ausstellungen des Museums der Natur Hamburg zu sehen: der Zoologie, der Mineralogie und der Paläontologie und Geologie, darunter etwa ein mehr als 330 Jahre alter Schädel eines weiblichen Narwals mit zwei Stoßzähnen oder das frühere NDR Maskottchen Walross Antje. Die Ausstellungen zeigen nur einen kleinen Ausschnitt der Sammlungen. Der weitaus größere Teil der mehr als zehn Millionen Sammlungsstücke bleibt den Besuchern bislang verschlossen.