Kulturmühle Parchim: Halbzeit auf der Baustelle
Für 40 Millionen Euro bekommt Parchim ein modernes Kulturzentrum. Zwei Jahre Bauzeit sind für den Umbau der historischen Getreidemühle an der Elde eingeplant. Eine Baustellenbegehung zur Halbzeit.
Es hat sich viel getan im ersten Baujahr. Der große historische Backsteinbau, die alte Getreidemühle direkt an der Elde, ist vollkommen entkernt. Bagger bearbeiten im Inneren den Boden, Wanddurchbrüche lassen schon eine neue Raumstruktur erahnen. Zum ersten Mal in diesem Jahr führt Bauleiter Roland Trilk Parchims Bürgermeister Flörke und einige Theaterleute durch das riesige Objekt.
Der Rundgang beginnt im großen Foyer, wo die Parchimer Stadtinformation dereinst Gäste empfangen und Theaterkarten verkaufen will. Vom Foyer aus werden auch alle anderen Räume erschlossen, ein großzügiges Treppenhaus soll in die oberen Stockwerke führen. Im alten Gebäudeteil wird das Parchimer Stadtmuseum mit seinem gesamten Depot einziehen.
Spielbetrieb soll schon dieses Jahr in der Kulturmühle starten
Aktuell werde nicht nur gebaut, sondern auch an einem neuen Museumskonzept gearbeitet. Über den alten Gebäudeteil sollen die Besucher in Zukunft auch in den Neubau gelangen, den Sitz des Jungen Staatstheaters Parchim. Auch der Neubau steht bereits in seiner Grundstruktur. Demnächst wird er von außen verklinkert, sodass er sich harmonisch neben den alten Backsteinbau fügt. Der Theatersaal wird gerade verputzt, 155 Gäste werden hier Platz finden.
Im Obergeschoss wird es zwei weitere Probe- und Studiobühnen geben, sowie ein Theatercafé, das ebenfalls bespielt werden soll. Auch sämtliche Büros, Werkstätten und Lagerräume des Theaters beherbergt der Neubau. Schon in diesem Jahr soll der Spielbetrieb beginnen. Ob es jedoch unter den erschwerten Pandemie-Bedingungen beim vorgesehen Zeit- und Kostenplan bleiben wird, ist noch nicht abzusehen.
Europäischer Strukturfond, Stadt Parchim und Landkreis teilen sich Kosten
Bislang sind knapp 40 Millionen Euro für das Projekt Kulturmühle eingeplant. 15,5 Millionen stammen aus dem europäischen Strukturfond für regionale Entwicklung. Die übrigen Kosten teilen sich die Stadt Parchim und der Landkreis Ludwigslust-Parchim in etwa zur Hälfte.
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