Aus 170 Einreichungen für das beste deutschsprachige Sachbuch des Jahres hat die Nominierungskommission zehn Titel ausgewählt. Eines der Bücher wird mit dem NDR Sachbuchpreis 2021 als bestes Sachbuch des Jahres ausgezeichnet.
Stand: 05.10.2021 | 06:00 Uhr
1 | 10 Jeden Tag versucht in Deutschland ein Mann, seine Frau umzubringen. Alle drei Tage wird eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Laura Backes und Margherita Bettoni zeigen in ihrem aufrüttelnden Buch "Alle drei Tage", dass die Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts auch in Deutschland ein ernsthaftes gesellschaftliches Problem ist.
© DVA
2 | 10 Mit der Corona-Pandemie sind die Auswirkungen der Arten-und Biodiversitätskrise für uns als Spezies Mensch sichtbar geworden. In "Wer wird überleben?" zeigt Lothar Frenz auf, wie vielschichtig die Probleme sind, die in den nächsten Jahren gelöst werden müssen.
© Rowohlt
3 | 10 Was tun, wenn Freunde, Verwandte oder Bekannte mit Aussagen kommen, die ins Reich der Verschwörungsmythen und Fake News gehören? Ingrid Brodnig zeigt in "Einspruch!", wie wir in hitzigen Debatten ruhig bleiben und unseren Standpunkt verdeutlichen.
© Brandstätter
4 | 10 Der markttaugliche Feminismus verlagert die Arbeit: weg von politischen Forderungen für alle, hin zur Arbeit an und für sich selbst. Beate Hausbichler zeigt in "Der verkaufte Feminismus" auf, wo überall Feminismus in dicken Lettern draufsteht, obwohl nur Selbstoptimierung, Selbstdarstellung und letztlich Konsum drinstecken.
© Residenz Verlag
5 | 10 Offene Grenzen für alle? Das finden viele sicher illusorisch. Volker M. Heins stellt in seinem Buch die These auf, dass nicht die Öffnung, sondern die dauerhafte Schließung der Grenzen unrealistisch ist.
© Hoffmann und Campe
6 | 10 Peter Longerich stellt in "Antisemitismus: Eine deutsche Geschichte" die Frage, warum immer wieder Juden Opfer von Diskriminierung und Gewalt sind. Seine profunde Darstellung ist letztlich auch ein Warn- und Weckruf, um den über Jahrhunderte gewachsenen Antisemitismus wirksam zu bekämpfen.
© Siedler
7 | 10 Annette Kehnels Werk "Wir konnten auch anders" beschreibt Lebens- und Wirtschaftsformen der Nachhaltigkeit, die völlig in Vergessenheit geraten sind. Ihr Blick in die Geschichte eröffnet neue Denkräume und bietet Anregungen für eine Zukunft jenseits von Gewinnstreben und Eigennutz.
© Blessing Verlag
8 | 10 Markus Rex "Eingefroren am Nordpol" ist das Logbuch eines der größten Forschungsabenteuer unserer Tage und zugleich ein eindringlicher Blick auf die dramatischen Folgen des Klimawandels.
© Bertelsmann
9 | 10 Die Aktivistin und Politologin Emilia Roig zeigt in "Why We Matter", wie sich Rassismus im Alltag mit anderen Arten der Diskriminierung überschneidet. Auch anhand der Geschichte ihrer eigenen Familie, in der wie unter einem Brennglas Rassismus und Black Pride, Antisemitismus und Auschwitz, Homophobie und Queerness sowie Patriarchat und Feminismus aufeinanderprallen.
© Aufbau Verlag
10 | 10 Die Welt, in der wir heute leben, hat ihren Ursprung am "Ground Zero": das Ende der USA als alleinige Weltmacht, Guantanamo und die Konfrontation zwischen dem Westen und der islamischen Welt. Für Stefan Weidner ist die Geschichte von 9/11 erst zu Ende, wenn wir uns von den Feindbildern der vergangenen 20 Jahre verabschieden.
© Hanser Literaturverlage