Kolumne: "Schmetterling und Wirbelsturm"
Nach dem UNO-Weltklimarat schreitet der Klimawandel drastisch voran. Der kritische Schwellenwert der Erderwärmung von 1.5 Grad wird vermutlich deutlich früher überschritten.
Nun liegt er seit dieser Woche auf dem Tisch und enthält keine großen Überraschungen- der Sachstandsbericht Klima des Weltklimarates (IPCC) bestätigt, was wir geahnt haben und bringt klar zur Sprache, was ich lieber verdrängt hätte. Die Erde muss auf die Intensivstation, lautet das Fazit.
Ich zähle jetzt nicht auf, welche Katastrophen, Großschadensereignisse oder auch nur markante Veränderungen in meiner direkten Umgebung auffällig sind. Wir sind doch alle Zeuginnen und Zeugen, einige von uns sogar hautnah.
Klimawandel besitzt eine eigene Dynamik
Der Klimawandel hat seine eigene Dynamik, höre ich im Radio und denke dabei an ein Bild, von dem ich als Schülerin gehört habe. Wenn irgendwo ein Schmetterling mit den Flügeln schlägt, kann woanders ein Tornado entstehen. Das ist der sogenannte Schmetterlingseffekt mit seiner nicht linearen Dynamik, lese ich dazu im Lexikon- und finde dazu einen klugen Satz von James Yorke, dem Erfinder der Chaostheorie: "Man muss bereit sein, seine Pläne zu ändern".

Ändern heißt, eine andere Richtung geben, in Bewegung bleiben und sich im Innersten bewegen lassen, aufstehen und losgehen. Mich erinnert das an manche Geschichten und ein Wort aus der Bibel, das altmodisch daherkommt und doch voller Leben steckt: Es heißt "Buße".
Das hat nichts mit Strafe zu tun, sondern mit Umkehr und neuem Lebenssinn. Darauf liegen Gottes Segen und seine Verheißung, Kraft und Mut auf dem Weg zu bekommen.
Kreuz, Herz oder Anker? So heißt die Kolumne der Kirche im NDR. Jeden Donnerstag vergeben die Radiopastoren und Redakteure ein Kreuz für Glauben, ein Herz für die Liebe oder einen Anker für das, was hoffen lässt.
