Loslassen macht das Herz leichter
Loslassen und sich von Dingen zu trennen, fällt vielen Menschen schwer. Doch es ist ein wichtiger Prozess, damit sich äußerlich und innerlich etwas verändert. Und loslassen macht außerdem frei.
Nur noch drei Kartons! Dann haben wir alles ausgepackt. Wir sind umgezogen. Und haben uns deutlich verkleinert. Von daher mussten wir vieles verkaufen und verschenken, manches wegwerfen. Erst stand mir das alles bevor - der Umzug und das Aussortieren. Denn ich bin ein Mensch, der sich gerne erinnert. Und in jeder Sache steckt eben auch Erinnerung. Aber dann kam der Punkt, an dem ich bewusst loslassen konnte. Ich habe gemerkt, wie mir leichter ums Herz wurde - durch das Aussortieren. Je mehr ich mich von Dingen getrennt habe, desto freier habe ich mich gefühlt.
Das äußere Loslassen hat auch innerlich etwas in mir geändert. Ich habe gemerkt, dass ich zum Leben und zum Glücklichsein gar nicht so viel brauche. Dass zu viel Besitz auch die Sorge nährt und einen irgendwie beschwert. Dann habe ich an Jesus gedacht. Der hatte keinen Besitz. Immer umhergezogen. "Nichts, wo er sein Haupt hinlegen konnte", so heißt das einmal in der Bibel.
Über Besitz kann man viel in der Bibel lesen: Darüber nicht selbstgefällig zu werden, mich nicht in falscher Sicherheit zu wiegen ... Ich möchte mich erinnern, dass wir als Menschen alle unterwegs sind und das ganze Leben eine Reise ist - bis wir irgendwann dorthin umziehen, wo wir gar nichts an weltlichem Besitz und Wohlstand mitnehmen können. Alles ist mir geliehen und geschenkt.
Vielleicht ist es ja ein guter Anfang, immer mal wieder auszusortieren und loszulassen. Und zu wissen, dass es einen gibt, der uns niemals loslässt.