"Nicht mehr zuhause und noch nicht an der Krippe"
Wir haben noch elf bis Weihnachten. Dann sind sie alle da: das Kind in der Krippe, Maria, Josef, die Engel, und die Hirten. Unterwegs sind nur noch die drei Sterndeuter.
Haben Sie sich je gefragt, wann die drei sich auf den Weg gemacht haben? Sie kamen von weit her. Es wird also wohl eine Weile gedauert haben. Es gab ja genug zu tun: Sterne beobachten, sich austauschen, was das alles zu bedeuten habe, Geschenke besorgen, Gepäck zusammenpacken, Kamele satteln. Meine To-do-Liste hat zumindest Ähnlichkeiten: Termine klären, Vorbereitungen treffen, Geschenke besorgen und…naja, die Kamele fehlen noch.
Auf Überraschungen zu Weihnachten einlassen
Wir haben noch elf Tage bis Weihnachten. Zu viel Zeit, um sie einfach verstreichen zu lassen, zu wenig Zeit, um noch irgendwelche Großprojekte zu starten. Was tun? Ich denke wieder an die Sterndeuter: Sie sind einfach nur unterwegs. Sie leben in dem dazwischen. Nicht mehr zuhause und noch nicht an der Krippe. Sie lassen sich auf Überraschungen ein: auf den Stern, den sie sehen, aber dessen Bedeutung sie nicht einordnen können. Auf Menschen, die Ihnen auf Ihrer Reise begegnen. Und auf die Ungewissheit, wohin der Weg sie nun eigentlich führen wird.
Die Sterndeuter gehen ein Wagnis ein. Sie setzen sich dem aus, was sie nicht kennen. Wir haben noch elf Tage bis Weihnachten - ich bin gespannt, was mir auf dem Weg dorthin noch begegnet.
