"MSC Zoe": Container-Ladung wird Strandgut

Die mit Containern beladene "MSC Zoe" ist in der Nordsee unterwegs, nachdem sie im Sturm auf dem Weg vom belgischen Antwerpen nach Bremerhaven Ladung in der Nordsee verloren hat. © picture alliance/Nlcg-Phcgn/Netherlands Coast Guard/dpa Foto: Nlcg-Phcgn

1 | 20 Am 2. Januar 2019 gerät der Container-Riese "MSC Zoe" in stürmische See und verliert einen größeren Teil seiner Ladung. Hunderte Container stürzen in die Nordsee.

Beschädigte Container an Bord der MSC ZOE in Bremerhaven. © Havariekommando Foto: Havariekommando

2 | 20 Ein erheblicher Teil der an Bord verbliebenen Ladung ist stark beschädigt.

3 | 20 Teils umgekippt und ineinander verkeilt steht die Ladung alles andere als sicher, als der Frachter am 3. Januar 2019 in Bremerhaven einläuft. Sie wieder von Bord zu bekommen, ist aufwendig und dauert lange.

4 | 20 Weitaus schwerwiegender ist aber die Tatsache, dass die "MSC Zoe" im Sturm so viel Fracht verloren hat. Zunächst ist von rund 30 über Bord gegangenen Containern die Rede. Doch die Reederei muss ihre Zahlen deutlich nach oben korrigieren: Am Ende sind es 342 der insgesamt 8.062 geladenen Container, die in die Nordsee gefallen sind.

Demolierte Container treiben in der Nordsee. © picture alliance/Nlcg-Phcgn/Netherlands Coast Guard/dpa Foto: Nlcg-Phcgn

5 | 20 Die demolierten Container treiben nicht nur in der Nordsee.

Müll liegt am Strand von Borkum. © NDR Foto: Peter Becker

6 | 20 Ihr Inhalt wird auch schnell an den Nordsee-Stränden angeschwemmt, wie etwa hier auf Borkum.

7 | 20 Angespült werden zunächst vornehmlich kleinere Plastikteile, darunter Spielzeughelme, Schutzwesten und Verpackungsmaterial.

Feuerwehrleute helfen beim Müllaufsammeln auf Borkum. © NDR Foto: Peter Becker

8 | 20 Freiwillige sind schnell zur Stelle: Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr Borkum zum Beispiel helfen, den Hauptstrand der Insel im Nordwesten vom Müll zu säubern.

Angespülte Fernseher am Strand von Borkum © NDR Foto: Peter Becker

9 | 20 Schon bald stoßen die Helfer aber auch auf größere Objekte. Auf dem Borkumer Südstrand etwa verteilen sich rund 30 Fernseher.

Freiwillige sammeln am Strand bei Midsland aan Zee auf der niederländischen Insel Terschelling angespülte Waren ein, die aus den über Bord gegangenen Containern der "MSC Zoe" stammen. © picture alliance/Minke Schat/dpa Foto: Minke Schat

10 | 20 An der niederländischen Küste ist ebenfalls viel zu tun.

11 | 20 Zum Beispiel in den Dünen der Insel Terschelling. Freiwillige sammeln ein, was Flut und Wind an Land gebracht haben.

Badelatschen liegen am Strand bei Midsland aan Zee auf der niederländischen Insel Terschelling. © picture alliance/Minke Schat/dpa Foto: Minke Schat

12 | 20 Unter anderem jede Menge Sandalen.

Freiwillige sammeln am Strand der niederländischen Insel Ameland angespülte Waren ein, die aus den über Bord gegangenen Containern der "MSC Zoe" stammen. © picture alliance/Jan Spoelstra/dpa Foto: Jan Spoelstra

13 | 20 Ebenso auf Ameland, ...

Nach der Havarie der "MSC Zoe" sind Kühlschränke am Strand der niederländischen Insel Ameland angespült worden. © picture alliance/Jan Spoelstra/dpa Foto: Jan Spoelstra

14 | 20 ... wo das Meer sogar zerbeulte Kühlschränke den Strand bringt ...

15 | 20 ... und mit ihnen jede Menge Verpackungsmaterial. Nicht jedes Treibgut ist ungefährlich: Auf der Insel Schiermonnikoog etwa strandet auch ein Sack mit dem giftigen Peroxid. Und auch auf Borkum landen leere Säcke an, die zuvor das giftige Dibenzoylperoxid enthalten hatten.

Menschen machen sich an am Strand liegenden Containern zu schaffen. © NDR Foto: André Steffens

16 | 20 Auch ganze Container werden an die Strände gespült. Manche nehmen etwas vom Strandgut mit. Das Havariekommando warnt vor möglichen Nachahmern: Wer in Deutschland angespülte Gegenstände mitnimmt, riskiert eine Anzeige wegen Fundunterschlagung. Dazu kommt die Gefahr, die von Containern mit Gefahrgut ausgehen kann.

Am Strand liegende Container werden mit schwerem Gerät geborgen. © NDR Foto: André Steffens

17 | 20 Mit schweren Einsatzgeräten werden die Container von den deutschen und niederländischen Stränden geborgen.

Emden, Niedersachsen: Das Bergungsschiff "Atlantic Tonjer" setzt mit einen Kran einen Unterwassererkundungsroboter aus. © picture alliance/Michael Bahlo/dpa Foto: Michael Bahlo

18 | 20 Unterdessen geht die Suche nach den über Bord gegangenen Containern in der Nordsee mit Spezialschiffen wie der "Atlantic Tonjer" weiter.

Menschen fischen Dinge aus verloren gegangenen Schiffscontainern aus der Nordsee. © NDR Foto: André Steffens

19 | 20 Neben Spezialschiffen sind auch ein Aufklärungsflugzeug und ein Hubschrauber der Bundespolizei im deutsch-niederländischen Grenzgebiet im Einsatz.

Das Spezialschiff zur Bergung von Containern "Atlantic Tonjer" sucht in der Nordsee nach vermissten Containern. © NDR Foto: Olaf Kretschmer

20 | 20 Doch längst nicht alles können die Einsatzkräfte wieder aus dem Meer fischen. Rund ein Viertel der verlorenen Ladung wird wohl für immer in Einzelteilen auf dem Meeresgrund liegen, heißt es im Herbst 2019 aus dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Emden (WSA).

Kühlschränke, Sandalen, Gift: Container-Ladung wird Strandgut

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