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Der NSU mordete auch in Norddeutschland

Der rechtsextreme NSU soll auch Menschen in Hamburg und Rostock ermordet haben. Im Prozess wird die Hauptangeklagte Beate Zschäpe zu lebenslanger Haft verurteilt.

Stand: 23.02.2024 | 14:40 Uhr | Hamburg Journal

Die Angeklagte Beate Zschäpe im Gerichtssaal am Tag der Urteilsverkündung im NSU-Prozess in München © dpa Foto: Peter Kneffel

1 | 14 Die rechtsextreme Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) soll bundesweit zehn Morde und weitere Verbrechen begangen haben. Auch Hamburg und Rostock gehören zu den Tatorten. Der Prozess gegen den NSU beginnt 2013 in München mit Beate Zschäpe als Hauptangeklagter. Sie macht Ende 2015 erstmals eine Aussage. Zschäpe räumt eine Mitwisserschaft ein, bestreitet aber eine direkte Tatbeteiligung. Im Juli 2018 wird sie zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.

© dpa, Foto: Peter Kneffel

Angeklagter Holger G., der einen Aktenordner vor sein Gesicht hält, wird beim NSU-Prozess in München in den Gerichtssaal gebracht. © picture alliance / dpa Foto: Peter Kneffel

2 | 14 Aus dem niedersächsichen Lauenau stammt der Mitangeklagte Holger G. Er muss wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung für drei Jahre in Haft. Er soll seit dem Ende der 1990er-Jahre Kontakt zum NSU-Trio aus Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Bönhardt gehabt haben. Im Prozess entschuldigt er sich bei den Angehörigen der Opfer. Er gibt zu, dem Trio Papiere beschafft und ihnen damit ein nach außen hin unauffälliges Leben ermöglicht zu haben.

© picture alliance / dpa, Foto: Peter Kneffel

Vor dem gerahmten Bild des NSU-Opfers Süleyman Tasköprü liegen Rosen © picture alliance / dpa Foto: Axel Heimken

3 | 14 Rückblick - Mittwoch, 27. Juni 2001: Im Hamburger Stadtteil Bahrenfeld arbeitet Süleyman Tasköprü morgens im Gemüseladen seines Vaters. Dieser findet am Vormittag seinen 31-jährigen Sohn - blutüberströmt mit schwersten Kopfverletzungen. Der Notarzt kann ihn nicht mehr retten. Später stellt sich heraus: Tasköprü ist von drei Schüssen aus nächster Nähe getroffen worden.

© picture alliance / dpa, Foto: Axel Heimken

Rosen liegen vor einem Geschäft in Hamburg, in dem Laden im Jahr 2001 Süleyman Tasköprü erschossen wurde. © picture alliance / dpa Foto: Christian Charisius

4 | 14 Der Vater sieht in der Nähe des Tatorts zwei Männer, die sich vom Laden entfernen. Er denkt zunächst, es seien Kunden. Erst später wird ihm klar, dass er wohl die Täter gesehen hat. Er beschreibt sie als Deutsche, schlank, etwa 25 bis 30 Jahre alt - für ein Phantombild reichen die Angaben nicht. Die Polizei verfolgt die Spur nicht weiter und ermittelt jahrelang in die falsche Richtung: Geldwäsche für eine türkische Mafia-Organisation wird als Motiv für den Mord vermutet.

© picture alliance / dpa, Foto: Christian Charisius

Besucher des Festakts zur Umbenennung der Strasse "Kohlentwiete" in "Tasköprüstraße" stehen am 26. Juni 2014 in Hamburg um das Strassenschild der "Tasköprüstrasse". © picture alliance / dpa Foto: Axel Heimken

5 | 14 Viele Nachbarn und Freunde wenden sich wegen des Verdachtes damals von der Familie ab. Erst Ende 2011 kommt heraus: Tasköprü gehört offensichtlich zu den Opfern der rechten NSU-Terroristen. 13 Jahre nach dem Mord an Süleyman Tasköprü wird in Hamburg eine Straße in der Nähe des Tatortes nach ihm benannt.

© picture alliance / dpa, Foto: Axel Heimken

Mehmet Turgut bei seiner Arbeit in Deutschland. © NDR

6 | 14 Aschermittwoch, 25. Februar 2004: In einem Döner-Imbiss im Rostocker Stadtteil Toitenwinkel arbeitet Mehmet Turgut als Aushilfe, erst zehn Tage zuvor war er nach Rostock gekommen. Bis heute ist unklar, was an diesem Vormittag genau passiert.

© NDR

Auf dieser Grünfläche im Neudierkower Weg in Rostock stand der Dönerimbiss, in dem Mehmet Turgut erschossen wurde. © picture alliance / dpa Foto: Stefan Sauer

7 | 14 Wohl kurz nach 10 Uhr betreten die Täter den Imbiss, der damals auf dieser Grünfläche im Neudierkower Weg stand. Die Unbekannten geben mehrere Schüsse auf ihr Opfer ab. Turgut wird einige Zeit später tot aufgefunden, mit schweren Verletzungen an Kopf und Hals.

© picture alliance / dpa, Foto: Stefan Sauer

Am Mahnmal zum Gedenken an Mehmet Turgut werden Blumen abgelegt. © picture alliance / dpa Foto: Axel Heimken

8 | 14 Lange Zeit wird auch die Tat in Rostock zur bundesweiten "Dönermord-Serie" gezählt. Als im November 2011 der wahre Hintergrund bekannt wird, herrscht Entsetzen, dass eine rechte Terrorbande jahrelang unentdeckt in Deutschland morden konnte. Für Mehmet Turgut wird im Jahr 2014 in Rostock ein Mahnmal aufgestellt.

© picture alliance / dpa, Foto: Axel Heimken

Comicfigur Paulchen Panther deutet auf eine Deutschlandkarte - Screenshot aus einem Bekennervideo des rechtsextremistischen NSU. © picture alliance / dpa  / Der Spiegel Foto: Der Spiegel

9 | 14 Als die Taten des NSU aufgedeckt werden, findet die Polizei auch Bekennervideos, die von der Gruppe angefertigt wurden. Darin spielt der "rosarote Panther" eine wichtige Rolle. Die Comicfigur zeigt auf einer Deutschlandkarte, wo der NSU überall zugeschlagen hat.

© picture alliance / dpa / Der Spiegel, Foto: Der Spiegel

Die Tatwaffe der NSU-Mörder, eine Pistole, Modell Ceska 83, Kaliber 7,65 Millimeter "Browning", mit Schalldämpfer. © dpa / picture-alliance Foto: Franziska Kraufmann

10 | 14 Die Tatwaffe war bei den Mordtaten fast immer dieselbe: eine Ceska, Typ 83, Kaliber 7,65 Millimeter. Die Polizei entdeckt sie nach dem Auffliegen des NSU. Bereits lange vorher hatten die Ermittler herausgefunden, dass die Schüsse aus einer solchen Waffe abgegeben wurden und so einen Zusammenhang zwischen den Taten hergestellt. Beim Motiv der Morde an den Zuwanderern tappte die Polizei jedoch im Dunkeln.

© dpa / picture-alliance, Foto: Franziska Kraufmann

Beate Zschäpe - Bildcombo mit den verstorbenen Uwe Böhnhardt (l.) und Uwe Mundlos. © picture alliance / dpa Foto: Bundeskriminalamt

11 | 14 Uwe Böhnhardt, Beate Zschäpe und Uwe Mundlos (v.l.): Die drei lebten jahrelang zusammen. Die beiden Männer sollen die Haupttäter des NSU gewesen sein. Sie nehmen sich 2011 auf der Flucht nach einem missglückten Banküberfall das Leben, so die Polizei.

© picture alliance / dpa, Foto: Bundeskriminalamt

NSU-Mitglied Uwe Mundlos schiebt an einem Strand sein Surf-Brett vor sich hin © picture alliance / dpa | Bundeskriminalamt

12 | 14 In Norddeutschland, wo zwei der Morde geschahen, verbringt das Trio mehrfach Camping-Urlaube. Mit dem Wohnmobil sind sie auf Fehmarn. Die drei fahren Schlauchboot, paddeln, surfen und knüpfen Urlaubsbekanntschaften, die sie über Jahre pflegen. Nach Bekanntwerden der Mordserie übergeben entsetzte Zeugen den Ermittlern Fotos und Videos, auf denen die drei eindeutig zu erkennen sind. Hier posiert Uwe Mundlos mit seinem Surfbrett am Ostsee-Strand.

© picture alliance / dpa | Bundeskriminalamt

Ein Gedenkstein für die Opfer der NSU-Morde © picture alliance

13 | 14 In Hamburg, wo Süleyman Tasköprü ermordet wurde, erinnert seit Dezember 2012 ein Gedenkstein an alle zehn Todesopfer des NSU: "Wir sind bestürzt und beschämt, dass diese terroristischen Gewaltttaten über Jahre nicht als das erkannt wurden, was sie waren: Morde aus Menschenverachtung" ist darauf zu lesen.

© picture alliance

Demonstranten tragen in Hamburg ein Banner mit der Aufschrift "Süleyman Tasköprü #Kein Vergessen" und auf türkisch "Wir haben nicht vergessen - Wir werden nicht vergessen". © NDR / Oliver Diedrich Foto: Oliver Diedrich

14 | 14 Einige Tage vor dem 20. Jahrestag des Mordes an Tasköprü im Juni 2021 erinnern Demonstranten in Hamburg an die Opfer des "Nationalsozialistischen Untergrundes".

© NDR / Oliver Diedrich, Foto: Oliver Diedrich

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Hamburg und Rostock Schauplätze von NSU-Morden
Hamburg Journal

Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 27.06.2021 | 19:30 Uhr

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Dieser Artikel wurde ausgedruckt unter der Adresse: https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/Die-NSU-Morde-in-Hamburg-und-Rostock,nsu492.html

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