Stand: 19.02.2016 17:00 Uhr

Medien in der Vertrauenskrise: Ihr Feedback

Stefan Vollmershausen, E-Mail

Für mich sind Schlagworte, wie Lügenpresse oder Volksverräter, Schlagworte, die aus dem dritten Reich stammen könnten. Die Nazis verbrannten Bücher unliebsamer Zeitgenossen, die modernen Demonstranten verbrennen symbolisch die Medien, wie Presse oder TV. Nur kann das TV und die Presse auch nichts für die aktuellen Entwicklungen. Die Aufgabe der Presse und der anderen Medien sind Entwicklungen zu begleiten und zu kommentieren, ohne dabei zu hetzen und Vorurteile zu bedienen Das das nicht auf dem Niveau der Nationalzeitung geschieht, ist der Vorwurf der Lügenpresse - Rufer. Das Wunschbild der Rufer, die Kommentare oder die Begleitung von Entwicklungen, in ihrem Sinn wiederzugeben, finden sich vielleicht in einer rechten gleichgeschalteten Presse, wie in autoritären Staaten. Noch gehört das geschriebene Wort zu den Grundrechten im Grundgesetz, die Abwertung des geschriebenen oder veröffentlichten Wortes mit Rufen wie der Lüge oder des Verrats zu verunglimpfen, ob das aus einer Masse heraus geschieht, oder nicht, macht es auch nicht verfassungskonformer.

ZAPP: Hallo Herr Vollmershausen, vielen Dank für Ihre E-Mail. Wir teilen Ihre Meinung. Und Sie haben recht: Das Wort "Lügenpresse" ist keine neue Erfindung, sondern ist schon häufig in der Geschichte genutzt worden, um unliebsame Medien zu verunglimpfen.

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ZAPP | 17.02.2016 | 23:20 Uhr