Stand: 19.02.2016 17:00 Uhr

Medien in der Vertrauenskrise: Ihr Feedback

Medien stecken in der Vertrauenskrise. Ursachen, Folgen und Lösungsansätze haben wir in einem ZAPP Spezial aufgezeigt. Und nach Ihrer Meinung gefragt: Wie sollten Journalisten arbeiten, um vertrauenswürdig zu sein? Hier erste ausgesuchte Einsendungen, die uns erreicht haben. Weitere werden folgen.

Dean Miller, Zürich, E-Mail

Zuerst einmal herzlichen Dank für Ihre Beiträge, ich bin ein großer Fan von Anja Reschke. Ich bin der Meinung, dass man mit dem Begriff Verschwörungstheorie aufpassen sollte. Es sind Dinge, die passiert sind, welche bis heute nicht vollständig geklärt sind und offensichtlich nicht geklärt werden wollen. Ein Beispiel wäre 9/11 und WTC 7: ein Hochhaus welches zusammenbricht, wegen einem angeblichen Feuer. Wenn nun ein Schweizer Forscher (Daniele Ganser) sich diesem Thema in der Öffentlichkeit annimmt, schaltet sich sofort die amerikanische Botschaft ein und spricht von Verschwörungstheorie. Wo liegt denn das Problem? Ich bin grundsätzlich total auf der Linie der Medien, lese die NZZ und die Zeit. Aber es gibt Dinge, welche sich kein Journalist zu schreiben getraut, da sich sonst das Imperium (USA) einschaltet. Ein Beispiel kam in ihrem Betrag vor, der Ukraine-Konflikt. Kein Medium bezog sich auf die Geschichte und Russland, welche aufzeigen sollte, dass die NATO sich immer mehr Richtung Russland verschiebt. Kein Medium zeigt auf, wie die NATO strukturiert ist und geführt wird. Kein Medium zeigt auf, welche Angriffskriege die USA bereits geführt und wie sie legitimiert wurden. Dabei handelt es sich um Machtstrukturen, welchen auch Sie ausgeliefert sind. Das Imperium hat schlussendlich die Definitionsmacht. Wie gesagt, ich bin (verglichen zu den Leuten, welche sie im Beitrag ansprechen, großer Fan von Ihrem Journalismus). Ich bin aber der Meinung, dass der Journalismus, im Unbewussten möglicherweise, der Definitionsmacht der USA unterliegt. Belehren Sie mich eines besseren, ich wäre selber froh den inneren Konflikt aufzulösen.

ZAPP: Hallo Herr Miller, vielen Dank fürs Feedback und Kompliment. Eines sei Ihnen versichert: Wir bei ZAPP berichten weder pro-amerikanisch noch pro-russisch, sondern versuchen mediale Missständen aufzudecken oder Trends zu beschreiben, egal wo wir sie finden. Sie haben allerdings recht, auch unsere Autoren haben im Beitrag darauf hingewiesen, dass die Sichtweise Russlands im Ukraine-Konflikt zu kurz gekommen ist.

Dieses Thema im Programm:

ZAPP | 17.02.2016 | 23:20 Uhr

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