Sendedatum: 02.06.2009 20:15 Uhr

"Heutige Prothesen halten durchaus 20 bis 30 Jahre"

Doro: Hallo und guten Abend. Ich habe 2004 eine Hüft-OP (Mc. Minn). Inzwischen passiert es öfters, dass beim Gehen das Gelenk quietscht. Auch habe ich Schmerzen in der Höhe der OP-Narbe. Man sagte mir bei der letzten Untersuchung, dass wäre normal und auch das Quietschen käme schon mal vor. Die letzte Untersuchung war vor drei Jahren. Muss ich nochmals zur Untersuchung? 

Dr. von Foerster: Dringend. Das Quietschen ist bekannt, aber auch sehr unangenehm, insbesondere, wenn es nicht mehr aufhört. Wenn Sie Schmerzen haben, müssen sie dringend untersucht werden, es kann sich um eine beginnende Lockerung der Kappe handeln. Dies ist oft auf einem normalen Röntgenbild nicht zu sehen, also genauestens untersuchen lassen.

 

grabitzky: Ich hatte 2002 einen Schlaganfall. Seitdem ist meine rechte Körperhälfte gelähmt.  Mein rechtes Knie soll ein neues Gelenk erhalten  Ich habe große Sorge, meine kleinen  Gehversuche danach nicht mehr fortsetzen zu können,  die ich heute nur mit großen Schmerzen absolvieren kann. Kurz - die Schmerzen behindern weitere Fortschritte nach dem Schlaganfall. Wie sieht in meinem Fall die Reha aus? Welche Klink operiert so einen Problempatienten? 

Dr. von Foerster: Die operative Versorgung mit einer Knieprothese sollte sich in ihrem Fall eigentlich gut auswirken. Auch nach dem Schlaganfall sollten Sie so die Gehfähigkeit besser trainieren können.

 

karin2:  Kann ich nach der OP auch wieder mein Cabrio fahren?

Dr. von Foerster: Ja, und sie können es sogar aufmachen.

 

SonneMo: Sehr geehrter Dr. von Foerster, ich habe seit über einem Jahr eine TEP. Im März bekam sechsmal eine Entzündungsbestrahlung. Ich kann noch immer  kaum mehr als 200 Meter ohne Gehhilfe schmerzfrei laufen. Auch im Ruhezustand habe ich teilweise wieder sehr heftige Schmerzen. Was können sie mir raten? Ich bin 49 Jahre und mit dem jetzigen Zustand gar nicht zufrieden. 

Dr. von Foerster: Ich empfehle dringend eine qualifizierte Untersuchung des Gelenks durch einen erfahrenen Orthopäden.

 

Gabi: Meine Frau hat 2007 im Abstand von 4 Wochen eine rechte und eine linke Hüfte ersetzt bekommen. Die Thrombose während der Reha wurde ignoriert. Nach einem  Krankenhausaufenthalt wegen der Thrombose, wurde sie erneut wegen einer Entzündung eingeliefert. Erst stellte sich dann eine Legionelleninfektion, dann eine Entzündung der Operationsnarbe heraus. Weiterhin gibt es ca. alle 2 - 3 Monate Anzeichen von einer  Entzündung der Hüfte. Keiner will konkrete Angaben machen.

Dr. von Foerster: Das Hüftgelenk muss punktiert werden, unter Röntgenkontrolle. Das Punktat muss in ein bakteriologisches Labor gesendet werden, um festzustellen, ob an dem Hüftgelenk eine tiefe Infektion vorliegt.

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Visite | 02.06.2009 | 20:15 Uhr

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