Die Nordreportage: Escort für Containerriesen

Mit Schlepper-Kraftprotzen im Hafen

Freitag, 05. Mai 2023, 15:30 bis 16:00 Uhr

Die dreiköpfige Crew des Schleppers im Hamburger Hafen macht einen gefährlichen Job: Jeder Einsatz stellt sie vor neue Herausforderungen, je nach Wetter, Tide und Schiffsaufkommen.

Schlepper ziehen eines der größten Schiffe der Welt in den Hafen. © NDR/miramedia
Schlepper ziehen eines der größten Schiffe der Welt in den Hafen.

Einige der Schiffe, die manövriert werden müssen, sind gewaltig: Die bis zu 400 Meter langen "ultragroßen" Containerschiffe sind ohne die Hilfe der kleinen, PS-starken Kraftprotze in der Elbe und im Hafengebiet manövrierunfähig. Gleich drei Schlepper halten die Containerriesen mit jeweils 80 Tonnen Zug- und Schubkraft auf Kurs und drücken das Containerschiff zentimetergenau an den Anleger. Dirigiert werden die Schlepper und die Festmacher an der Kaikante über Funk von einem Lotsen. Diese Anlegemanöver der Superlative sind nur möglich durch viel Know-how und gutes Teamwork. Trotz allem bleibt ein Restrisiko: Gegenstände können vom Containerriesen herabfallen, Trossen können reißen und Stahlseile brechen.

Eine funktionierende Bordfamilie

Ruhezeit am Schleppanleger © NDR/miramedia
Ruhezeit am Schleppanleger.

Auch kleinere Kähne und Frachtschiffe, sogenannte Feeder, fordern die Unterstützung der Schleppercrew an, um bei starkem Wind, hohem Schiffsaufkommen oder schwierigen Manövern an den Piers sicher durch den Hafen zu kommen. Nebenbei ist die Schlepperbesatzung während ihrer 14-tägigen gemeinsamen Schicht eine funktionierende Bordfamilie. Ihre Stand-by-Zeiten am Anlieger Neumühlen nutzen sie zum Putzen, Kochen, Essen, Bunkern oder einfach zum Ausruhen bis zum nächsten Anruf aus der Einsatzzentrale. "Die Nordreportage" begleitet die Crew bei ihren spannenden und abwechslungsreichen Schleppeinsätzen.

Produktionsleiter/in
Thorsten Köpp
Redaktion
Dirk Külper
Autor/in
Karin Rowold