Hannover-Marathon: Laufspektakel an der Leine
Der Hannover-Marathon feiert am Sonntag nach zwei Jahren Corona-bedingter Abstinenz nicht nur sein Comeback, sondern auch seinen 30. Geburtstag. Gekürt werden beim Laufspektakel an der Leine auch die deutschen Meister über die 42,195 Kilometer.
Die Vorfreude auf die erste große Laufveranstaltung des Jahres in Deutschland ist riesig. Mehr als 16.000 Anmeldungen gibt es bereits, 18.400 Starter sind für die unterschiedlichen Strecken durch die niedersächsische Landeshauptstadt zugelassen. "Wir sind hoch emotional. Wir merken, wie viel Unterstützung wir bekommen. Und wie groß diese Sehnsucht von anderen ist - nicht nur wieder zu laufen, sondern auch wieder mit uns gemeinsam etwas bewegen zu dürfen", sagte Organisationsleiterin Stefanie Eichel dem NDR, der am Sonntag live überträgt.
Pfeiffer hat Meisterschaft und EM-Qualifikation im Blick
Im Fokus der Veranstaltung: die 42,195 Kilometer. Mit gut 3.200 Anmeldungen verzeichnen die Veranstalter einen Melderekord über die Marathonstrecke. "Allein für die deutschen Meisterschaften haben gut 480 Aktive gemeldet", so Marathon- Pressesprecher Michael Kramer. Hannover bietet den Top-Athleten zudem die Qualifikationsmöglichkeit für die WM in Eugene (USA) und die Heim-EM in München, die beide im Sommer stattfinden.
Als Favorit auf den nationalen Titel bei den Männern startet Hendrik Pfeiffer ins Rennen. Mit seiner persönlichen Bestzeit von 2:10:18 Stunden qualifizierte sich der 28-Jährige vom TV Wattenscheid vor zwei Jahren in Hannover für die Olympischen Spiele in Tokio, wo er Rang 50 belegte.
"Ich will endlich meinen ersten nationalen Titel im Elitebereich gewinnen und mich vor allem für die Heim-Europameisterschaften qualifizieren", sagte Pfeiffer, der sich in einem Trainingslager in Kenia vorbereitet hat. Einer seiner ärgsten Konkurrenten, Titelverteidiger Alexander Hirschhäuser, musste kurzfristig verletzungsbedingt absagen.
Keine Läufer aus Kenia und Äthiopien
Bei den Frauen hat Rabea Schöneborn, jüngere Schwester von Fünfkampf-Olympiasiegierin Lena Schöneborn, gute Chancen. Die Läuferin vom SCC Berlin ist bereits für die EM qualifiziert und hatte sich vor gut einem Jahr in Enschede auf 2:27:03 Stunden gesteigert. Kann sie das an der Leine noch einmal toppen, ist die Rekordzeit von Racheal Jemutai Mutgaa in Reichweite. 2019 absolvierte die Kenianerin den schnellen, flachen Kurs in 2:26:15 Stunden.
Auf die Weltklasseläufer aus Kenia und Äthiopien müssen die Veranstalter in diesem Jahr Corona-bedingt verzichten. Rund um die Veranstaltung gilt die 3G-Regel. Auch die große Showbühne im Start-Ziel-Bereich und einige bunte Aktionen auf der Strecke wird es aufgrund der Pandemie weiterhin nicht geben.
Karte: 42,195 Kilometer durch Hannover
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