Tennisspielerin Andrea Petkovic am 18. Juli 2022 beim Turnier am Hamburger  Rothenbaum © Witters WIL_8527 Foto: Leonie Horky

Tennis am Rothenbaum: Petkovic weiter - Struff raus

Stand: 18.07.2022 22:07 Uhr

Beim Kombi-Tennisturnier am Hamburger Rothenbaum hat sich Andrea Petkovic ohne Probleme gegen Tamara Korpatsch aus Kaltenkirchen durchgesetzt. Routinier Jan-Lennard Struff unterlag dem Russen Karen Chatschanow.

Petkovic (Darmstadt), die deutsche Nummer zwei, Vorjahresfinalistin und Turnierbotschafterin, setzte nach ihrem Sieg zu einem spontanen Tänzchen an, was auf dem Center Court lauten Jubel auslöste. Die 34-Jährige spielte beim 6:3, 6:3-Erfolg gegen Lokalmatadorin Korpatsch ihre Routine aus und freute sich über den gelungenen Auftakt. "Insgesamt war es solide von mir. Es gibt aber auch noch ein paar Stellschrauben", sagte Petkovic, die ihre lange Karriere einst mit einem Auftritt an der Elbe eingeläutet hatte: "Es ist der schönste Center Court der Welt." Im Achtelfinale trifft sie auf die Japanerin Misaki Doi.

Kasatkina scheitert überraschend in Runde eins

Die russische Weltranglisten-Zwölfte Kasatkina hingegen unterlag der Weltranglisten-93. Katerina Siniakova 2:6, 6:2, 4:6. Die Tschechin gilt eigentlich als Doppel-Spezialistin: Mit Barbora Krejcikova triumphierte sie jüngst in Wimbledon und holte 2021 Olympia-Gold in Tokio.

In Hamburg ist Siniakova zum ersten Mal am Start: "Ich war in der Sandplatz-Saison im Frühjahr verletzt, deshalb wollte ich unbedingt nach Wimbledon auf Sand zurückkehren", sagte die 26-Jährige.

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Hamburgerin Lys verliert gegen Carlé

In der ersten Runde kam auch das Aus für die deutsche Meisterin Eva Lys. Die 20 Jahre alte Lokalmatadorin vom Club an der Alster unterlag der Argentinierin María Carlé mit 5:7, 6:3, 2:6. "Das ist definitiv eine liegen gelassene Chance", sagte Lys selbstkritisch. Trotzdem habe sie "extrem viel Spaß" beim ersten Auftritt vor Publikum bei ihrem Heimat-Turnier gehabt. "Ich liebe diese Anlage, ich bin hier fast jeden Tag. Zu sehen, wie viele Leute gekommen sind, hat mir echt viel Energie gegeben."

Struff vergibt zwei Matchbälle und scheidet aus

Struff (Warstein) hatte es in der ersten Runde mit dem an Nummer sieben gesetzten Russen Chatschanow zu tun. Beim Stand von 6:5 im dritten Satz vergab er zwei Matchbälle. Am Ende musste sich der Deutsche 6:3, 3:6, 6:7 (2:7) geschlagen geben.

Top-Favorit Carlos Alcaraz (Spanien) spielt erst am Dienstag gegen den Ludwigshafener Nicola Kuhn.

Aus auch für Qualifikant Topo

Auch Marko Topo hat die zweite Runde verpasst. Der 18 Jahre alte 585. der Weltrangliste, der erst seit diesem Sommer für Deutschland und nicht mehr für Serbien spielt, unterlag dem Slowaken Alex Molcan 5:7, 3:6. Topo hatte sich durch die Quali gekämpft und dabei unter anderem in einem deutschen Duell Rudi Molleker aus Berlin 6:3, 3:6, 6:4 besiegt. Der erst 18 Jahre alte Max Hans Rehberg (München) musste sich dem favorisierten Slowaken Jozef Kovalik mit 6:3, 5:7, 1:6 geschlagen geben.

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DTB-Präsident Dietloff von Arnim (l.), Turnierdirektorin Sandra Reichel und Veranstalter Peter-Michael Reichel

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Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 18.07.2022 | 19:30 Uhr

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