Tennis: Zverev siegt in Wien und zieht mit Stich gleich
Olympiasieger Alexander Zverev hat sein starkes Tennis-Jahr 2021 um ein weiteres erfolgreiches Kapitel ergänzt. Der Hamburger gewann das Hallenturnier in Wien und damit seinen 18. Profi-Titel.
Der 24-Jährige bezwang am Sonntag im Endspiel des ATP-Turniers den US-amerikanischen Qualifikanten Frances Tiafoe mit 7:5, 6:4. "Das ist großartig, zumal ich nicht so gut in die Woche gestartet bin", sagte Zverev. 95 Minuten benötigte der Weltranglistenvierte für seinen 18. Finaltriumph auf der ATP-Tour. Damit zog er in der deutschen Bestenliste mit Michael Stich gleich, der in seiner gesamten Karriere 18 Titel gewonnen hatte. Nur Boris Becker hat in der Geschichte des deutschen Herren-Tennis mehr Turniere gewonnen (49, darunter 6 Grand Slams).
Zverev erwischte einen guten Start, spielte druckvoll und holte sich das frühe Break zum 3:1. Doch der 23 Jahre alte Außenseiter konterte beherzt, nahm dem Deutschen seinerseits den Aufschlag ab. Mit seinem emotionalen und teils spektakulären Spiel begeisterte Tiafoe die Zuschauer. Bei Zverev hingegen waren Lockerheit und Dominanz zunächst dahin. Doch er behielt die Nerven und konnte sich auf seinen krachenden Aufschlag verlassen.
Bereits der fünfte Turniersieg der Saison
Im zweiten Durchgang ließen die Kräfte bei Tiafoe, der sich durch die Qualifikation ins Hauptfeld gearbeitet hatte, etwas nach. Dennoch boten beide Spieler vor mehr als 8.000 Zuschauern eine teils hochkarätige Show. "Es macht mir einfach nach der Coronazeit wieder Spaß, im vollen Stadion zu spielen. Ich brauche die Energie und bin auch auf dem Platz impulsiv", sagte Zverev über die Atmosphäre in der Stadthalle. Seinen Vorteil an Kraft und Klasse nutzte der Hamburger am Ende entschlossen zu seinem sechsten Erfolg im siebten Vergleich mit der Nummer 49 der Weltrangliste.
Für Zverev war es in Wien bereits der fünfte Turniersieg der Saison - nur 2017 hatte er bislang ebenfalls fünfmal triumphiert. Der Hamburger geht mit viel Rückenwind in die beiden verbleibenden Höhepunkte dieses Tennisjahres. Sowohl beim am Montag startenden Masters in Paris, wo er ein Freilos besitzt, als auch bei den ATP Finals der acht Jahresbesten in Turin (14. bis 21. November) gehört die deutsche Nummer eins zu den Topfavoriten. "Es kommen jetzt noch zwei Turniere, da will ich mich auch gut schlagen", sagte er.
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