Teamcheck Löwen Braunschweig: Kontinuität statt Umbruch
Die Basketballer der Löwen Braunschweig setzen in dieser Bundesliga-Saison auf Kontinuität. Der Kader blieb weitgehend unverändert. Auch Trainer Jesus Ramirez behielt seinen Posten und soll das Team erneut zum Klassenerhalt führen. Der Teamcheck.
So lief die vergangene Saison
Einen Platz im Tabellen-Mittelfeld hatten sich die Löwen zum Ziel gesetzt. Einen Platz im Mittelfeld belegten sie als 13. letztlich auch. Trotz des schon obligatorischen personellen Umbruchs kam das Team gut in die Saison und hatte immer einen komfortablen Vorsprung auf die beiden Abstiegsplätze.
Im Pokal erreichten die Braunschweiger sogar das Final-Turnier der besten Vier. Dort kam aber unter den Augen von NBA-Star und Hauptgesellschafter Dennis Schröder das Aus im Halbfinale gegen die Crailsheim Merlins.
Wer kommt, wer geht?
Die Löwen gehen nach eigenen Angaben mit dem kleinsten Spieleretat in die Saison und setzen auf Kontinuität sowie eine langfristige Entwicklung. Einen großen Umbruch gab es im Sommer deswegen nicht. Nur Meister Alba Berlin war in Sachen Zu- und Abgänge ähnlich zurückhaltend wie Braunschweig.
Aus Spanien kam der erfahrene Spielmacher Braydon Hobbs, den Kader komplettierte der angolanische Center Jilson Bango. In ihn setzen die Niedersachsen große Hoffnungen. "Jilson bringt eine unglaubliche Athletik und gute Center-Skills mit, die ihn in Brettnähe wirklich zu einem Biest machen", sagte Sportdirektor Nils Mittmann. Allerdings dürfte der 23-Jährige ein wenig Eingewöhnungszeit brauchen.
Prominentester Abgang ist der tschechische Nationalspieler Martin Peterka. Er erhielt keinen neuen Vertrag und wechselte zum Liga-Konkurrenten Würzburg. Sportlich und menschlich habe Peterka sehr gut zu den Löwen gepasst, betonte Mittmann. Allerdings: "Wir haben uns dazu entschieden, unseren jungen Spielern wie Luc van Slooten, den Tischler-Zwillingen und Sananda Fru analog zu unserem Konzept mehr Verantwortung zu geben."
Der Trainer: Jesus Ramirez
Jesus Ramirez kam im vergangenen Sommer und übernahm eine junge Mannschaft, die er trotz einiger Personalprobleme aufgrund von Verletzung sicher zum Klassenerhalt führte. Deswegen schenkt die Clubführung im Hauptgesellschafter Schröder dem Spanier weiterhin das Vertrauen. Er verlängerte jüngst seinen Vertrag bis 2005.
"Es passt einfach. Jesus identifiziert sich zu 100 Prozent mit unserem Konzept und unserem Club und hat enorm viel Freude an der Spielerentwicklung wie auch -förderung", sagte Mittmann.
Auch Ramirez betonte, dass ihm die Arbeit mit Talenten und deren Entwicklung Spaß mache. "Wir müssen weiter daran arbeiten, unser Konzept voranzubringen. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass wir in der neuen Saison noch hungriger und wilder sein werden", erklärte der Coach.
Erwartungen an die neue Saison
"Entwicklung" ist das Schlagwort, das von den Braunschweiger Verantwortlichen häufig bemüht wird. Die junge Mannschaft soll sich im Saisonverlauf Schritt für Schritt verbessern und vor allem in engen Spielen erfolgreicher sein als in der vergangenen Spielzeit. Trainer Ramirez ist optimistisch, dass dies gelingen wird. "Mit einem Jahr mehr Erfahrung werden wir konkurrenzfähiger sein", sagte der Coach dem NDR.
Überzogene Erwartungen gibt es deshalb bei den Niedersachsen allerdings nicht. Die Klasse sicher zu halten, wäre ein Erfolg, das Erreichen der Play-offs eine große Überraschung.
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