Die deutsche Triathletin Laura Lindemann beim Hamburg-Triathlon © WITTERS

Hamburg-Triathlon: Lindemann träumt von erneutem Coup

Stand: 09.07.2022 13:30 Uhr

Hamburg will an diesem Wochenende seinem Ruf als eine der Top-Adressen im internationalen Triathlon-Kalender erneut gerecht werden. Die Organisatoren hoffen auf insgesamt 300.000 Zuschauerinnen und Zuschauer.

Wenn Laura Lindemann über den Triathlon in der Hansestadt spricht, macht sie dies mit einem Lächeln. "Hamburg sorgt bei mir immer für gute Erinnerungen - ich hatte ja auch meist einen guten Verlauf hier", sagte die frischgekürte deutsche Meisterin über die Sprintdistanz in der Pressekonferenz am Donnerstag. Die Umschreibung "gute Erinnerungen" ist in Bezug auf ihr Abschneiden im vergangenen Jahr sogar noch eine Untertreibung.

Es lief einfach grandios für die Potsdamerin, die am ersten Wettkampftag der Elite dank eines starken Schlussspurts das Rennen bei den Frauen gewann und einen Tag später auch mit dem Mixed-Team siegte.

Riesige Vorfreude auf große Kulisse

Eine Wiederholung dessen wäre ein Traum, der in Erfüllung ginge. Und dann könnte es sogar noch emotionaler werden. Schließlich gibt es in diesem Jahr - anders als 2021 - keine Zuschauerbegrenzungen mehr. "Es ist wirklich schön, in Hamburg den Triathlon zu bestreiten - und dann jetzt wieder mit Publikum. Es macht einfach Spaß hier, wenn die Leute am Rand stehen und den Sportlern zujubeln. Das ist schon einzigartig, vor allem die Kulisse am Rathausmarkt."

Große Herausforderung als Vorjahressiegerin

Als Titelverteidigerin ins Rennen zu gehen, sei "Druck und Motivation zugleich. Es wird kein einfaches Rennen", sagte Lindemann. DTU-Präsident Martin Engelhardt dämpfte die Erwartungen an die deutschen Starterinnen und Starter: "Wir werden am Wochenende vielleicht nicht so abräumen wie im letzten Jahr, aber vorne mit dabei sein."

Die Organisatoren des Rennens der WM-Serie wollen an alte Zeiten anknüpfen. Nach den Einschränkungen in den beiden Vorjahren aufgrund der Corona-Pandemie freut sich Oliver Schiek, Geschäftsführer der Ironman Germany GmbH beim 20-jährigen Renn-Jubiläum auf viele Besucher entlang der Strecke in der Innenstadt. "Wir hoffen auch auf 300.000 Zuschauer, wie wir es 2019 hier hatten", sagte Schiek.

Im nächsten Jahr wieder um WM-Titel

Es gibt auch genügend Höhepunkte. Heute kämpft bei den Frauen und Männern die Elite auf der vierten Station der WM-Serie über die Sprintdistanz (0,75 km Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen) um die Podestplätze, tags darauf die Mixed-Staffel über die Olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen). Und für die Jedermann-Wettbewerbe sind rund 9.000 Sportlerinnen und Sportler gemeldet.

Mit der Schwimmstrecke in der Binnenalster, dem Rad- und Laufkurs, der zu großen Teilen durch die City führt, und dem Ziel auf dem Rathausmarkt soll wieder der perfekte Rahmen für Sportler und Zuschauer geboten werden. "Es gibt keine Veranstaltung, die in vergleichbarer Weise die Innenstadt als Sportarena so in Szene setzt", schwärmte Hamburgs Innen- und Sportsenator Andy Grote.

"Der Triathlon ragt in einem sehr packenden Sportsommer noch einmal ein Stück heraus." Andy Grote, Innen- und Sportsenator in Hamburg

Das dürfte erst recht für 2023 gelten, wenn in der Elbmetropole unter anderem der WM-Titel im Mixed-Staffel-Wettbewerb (13. bis 16. Juli) vergeben wird. "Wir von der Deutschen Triathlon-Union (DTU) sind unglaublich stolz, dass wir diese WM hierher bekommen haben", sagte Engelhardt.

Lindemann vertraut auf ihre Fähigkeiten im Schlussspurt

Dieses Rennen hat auch Lindemann schon im Hinterkopf. Ihre volle Konzentration liegt aber natürlich auf dieses Wochenende. "Ich hoffe auf einen guten Rennverlauf, eine Medaille wäre schon schön", sagte die deutsche Hoffnung, die nicht lange abwarten will: "Es geht schon beim Schwimmen darum, schnell wegzukommen. Je weniger Leute an der ersten Boje um einen herum sind, desto besser. Und letztlich weiß ich, dass ich auf meinen Schlussspurt vertrauen kann."

So, wie im vergangenen Jahr, als sie sich ein erstes Lächeln schon weit vor der Ziellinie erlauben konnte, weil sie ihre Konkurrentinnen distanziert hatte.

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Ein Radfahrer beim Ironman-Triathlon in Hamburg © picture alliance / dpa Foto: Georg Wendt

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Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 07.07.2022 | 19:30 Uhr

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