Eishockey will der Energiekrise trotzen - DEL peilt Umsatzrekord an
Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) hat die Corona-Krise überwunden und peilt in der am Donnerstag beginnenden Saison einen Umsatzrekord an. 15 Teams zählen zur Eliteliga, darunter auch die Grizzlys Wolfsburg und die Fischtown Pinguins.
"Ja, wir sind wieder auf Vor-Corona-Niveau", sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke am Dienstag in Frankfurt. Nach dem Absturz auf 84 Millionen setzte die DEL in der vergangenen Saison wieder 133 Millionen Euro um. Jetzt soll es "Richtung 150 Millionen" gehen, so Tripcke - wenn für die Grizzlys Wolfsburg, die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven und die weiteren 13 Clubs nichts dazwischen kommt.
Die Corona-Pandemie, die der Liga insgesamt rund 100 Millionen Euro Einnahmeverlust bescherte, soll möglichst keine Rolle mehr spielen. "Diesmal sind alle Horrorszenarien durchgespielt und liegen in der Schublade", sagt Tripcke und hofft, "dass es keine Einschränkungen beim Spielbetrieb geben wird".
Liga rechnet mit Einbußen aufgrund der Energiekrise
Die allgemein rasant steigenden Preise könnten aber dazu führen, dass weniger Fans den Weg ins Stadion finden. Der Dauerkartenverkauf ging bereits vielerorts zurück. Tripcke hofft auf "drei Viertel der normalen Zuschauerzahlen". Auch Sponsoren, die in finanzielle Bedrängnis geraten, könnten abspringen. Die Energiekrise "wird auch auf den Profisport zukommen", meint der DEL-Geschäftsführer, aber daran werde "der Spielbetrieb nicht scheitern", häufig gelten noch langfristige Hallenverträge.
Die Saison 2018/2019 war die bislang letzte Spielzeit, die die Liga im gewohnten Format mit maximal sieben Spielen in den Play-offs absolviert hatte. "Da hatten wir rund 130 Millionen Euro Umsatz", sagte Tripcke. Den erreichten inzwischen allerdings auch 15 statt der vormals 14 Clubs in der vergangenen Spielzeit wieder. "Da haben wir uns wieder etwas berappelt."
Rückkehr zum Modus "best of seven"
Die Saison 2021/2022 fand weitestgehend wieder mit Zuschauern statt, allerdings wurden die Play-offs noch im Modus "best of five", also mit maximal fünf Spielen, ausgetragen. In der neuen Spielzeit, die am Donnerstag mit der Partie Kölner Haie gegen den EHC Red Bull München beginnt, kehrt die DEL zum bekannten Modus "best of seven" in den Play-offs zurück. "Wir hoffen, dass wir nach schwierigen zwei Jahren zumindest die ersten Woche gar keine Probleme haben werden mit irgendwelchen Auflagen", sagte Tripcke.
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