Bronze über 10 km: Fünfte Medaille für Wellbrock bei Schwimm-WM
Schwimmstar Florian Wellbrock aus Bremen hat im fünften WM-Rennen seine fünfte Medaille gewonnen, das historische Titel-Triple aber verpasst.
Der Olympiasieger sicherte sich am Mitwoch im Lupa-See von Budapest auf der olympischen 10-km-Strecke nach 1:51:11,2 Stunden im Fotofinish Bronze. Auf den Sieger Gregorio Paltrinieri aus Italien fehlten dem Titelverteidiger, der als erster Freiwasserschwimmer der Geschichte drei Goldmedaillen bei einer WM hätte gewinnen können, 14,4 Sekunden. Silber ging an den Italiener Domenico Acerenza.
Wellbrock: "Mit der Bronzemedaille sehr happy"
Ein bisschen "zwiegespalten" fiel Wellbrocks Bilanz aus. "Zweiter Titel, den ich nicht verteidigen konnte, dennoch bin ich mit der Bronzemedaille sehr happy. Ich kann mit erhobenem Haupt zur Siegerehrung gehen", sagte der 24-Jährige. "Ich habe gestern schon gemerkt, dass es nicht leicht war, nach der Dauerbelastung schnell zu regenerieren und mit einem guten Gefühl heute zu starten. Deswegen bin ich auch mit Bronze mehr als zufrieden."
Trotzdem historischer Gesamterfolg
Dennoch beendete Wellbrock die Titelkämpfe in Ungarns Metropole mit einem historischen Gesamterfolg. Bei seinem fünften WM-Start holt er seine fünfte Medaille. Nach Silber über 800 Meter Freistil und Bronze über 1.500 Meter Freistil im Becken siegte er im Freiwasser über fünf Kilometer sowie mit der 4x1,5-Kilometer-Mixed-Staffel.
Dass zuletzt ein deutscher Schwimmer bei einer Weltmeisterschaft fünf Mal Edelmetall holte, ist schon 40 Jahre her: Damals hatte "Albatros" Michael Groß in Ecuador derart abgeräumt - allerdings ausschließlich im Becken. Bei den Frauen holte Kristin Otto 1986 in Madrid sechs WM-Medaillen.