Basketball: Hamburg Towers grüßen von der BBL-Spitze
Die Hamburg Towers haben die BG Göttingen am Sonntag beim 83:46 (42:30) deklassiert und als Tabellenführer der Basketball-Bundesliga (BBL) abgelöst. Dank der besseren Korbbilanz liegen sie vor dem FC Bayern, der gegen Oldenburg 93:80 (30:46) gewann.
Die Hamburger boten in eigener Halle vor der Saison-Rekordkulisse von 2.758 Zuschauern gegen die zuvor viermal in Folge siegreiche BG Göttingen eine Gala-Vorstellung. Das Team von Trainer Pedro Calles ließ im dritten Spielabschnitt lediglich vier Punkte der Gäste zu. Topscorer der Towers war Jaylon Brown mit 22 Zählern, bester Göttinger war Akeem Vargas mit acht Punkten.
Nationalspieler Justus Hollatz geriet im NDR Interview ins Schwärmen: "Das Spiel war unbeschreiblich. Die Halle war extrem laut, es war eins der lautesten Spiele der Towers-Geschichte. Das war ein sehr wichtiger Sieg, der uns auch noch einmal Selbstvertrauen gibt." Sportchef Marvin Willoughby trat dagegen nach dem fünften Sieg in Serie auf die Euphoriebremse: "Wir sind auf dem Weg, wir arbeiten hart, wir stecken mitten in einem Prozess." So wie nicht alles schlecht sei nach zwei Niederlagen, "ist auch nicht alles gut, wenn wir fünfmal in Folge gewinnen".
Bärenstarkes drittes Viertel
Lediglich anfangs konnte Göttingen Paroli bieten. Danach bekamen die Hamburger die Offensive der Gäste aber immer besser in den Griff und gingen im zweiten Viertel mit 14 Punkten in Führung.
Auch nach dem Seitenwechsel boten die Towers eine beeindruckende Defensivleistung und erwiesen sich im Angriff als treffsicher. Dank einer 14:0-Serie konnten sie sich auf 56:32 absetzen. Mit einem Polster von 32 Punkten ließen es die Gastgeber im Schlussviertel dann etwas ruhiger angehen, doch nennenswert verkürzen konnte Göttingen den Rückstand nicht mehr. "Wenn nur eine Mannschaft auf dem Feld ist, kann auch nur eine Mannschaft gewinnen", zeigte sich BG-Coach Roel Moors bitter enttäuscht von seinem Team.
Oldenburg in München chancenlos
Dass die Hamburger von der BBL-Spitze grüßen, haben sie auch den Baskets Oldenburg zu verdanken. Die Niedersachsen waren beim FC Bayern zwar chancenlos, verloren aber "nur" mit 80:93. Damit ist die Korbbilanz der Hamburger gegenüber dem Vizemeister aus München um drei Zähler besser. Bester Werfer der Niedersachsen, die mit lediglich einem Sieg aus sieben Spielen weiterhin Tabellenvorletzter sind, war Cameron Clark mit 15 Punkten.
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