Bahnrad-WM: Friedrich im Finale geschlagen, Bronze für Hinze
Lea Sophie Friedrich hat bei der Bahnrad-Weltmeisterschaft in Paris die Goldmedaille verpasst. 22-Jährige aus Dassow verlor das Finale gegen Lokalmatadorin Mathilde Gros in zwei Läufen. Titelverteidigerin Emma Hinze wurde Dritte.
Friedrich trat am Freitagabend mit letzter Kraft in die Pedale, doch die Krönung zur neuen Sprint-Königin blieb ihr im Hexenkessel von Paris verwehrt. Gegen Gros und 5.000 begeisterte Franzosen endete die Vorherrschaft der deutschen Rad-Sprinterinnen - Friedrich und die entthronte Weltmeisterin Hinze und Co. bekamen auf der Olympia-Bahn einen bitteren Vorgeschmack auf das, was ihnen 2024 bei den Sommerspielen an der Seine blühen könnte.
Friedrichs schwerer Kampf gegen Gros und die Fans
Denn Gros fügte - getragen vom Publikum - nacheinander den deutschen Überfliegern eine schmerzliche Niederlage zu und holte sich im Konfettiregen erstmals den WM-Titel. Die Hildesheimerin Hinze musste sich mit Bronze begnügen. Doch die größten Dezibelwerte wurden im Velodrome von Saint-Quentin-en-Yvelines im großen Sprint-Finale gemessen. Friedrich versuchte alles, sprintete mal von vorne, mal von hinten, aber es sollte nicht reichen.
Damit verpasste es die 22-Jährige, als erst zweite Radsportlerin nach Anna Meares alle vier Titel im Kurzzeitbereich zu gewinnen.
Deutsche Dominanz endet in Paris
Vor allem ging aber die deutsche Dominanz zu Ende. Seit der Heim-WM 2020 in Berlin teilten sich Hinze und Friedrich alle Titel im Sprintbereich untereinander auf. Erst am Mittwoch hatte das Duo zusammen mit Pauline Grabosch (Magdeburg) im Teamsprint triumphiert. Aber gerade Hinze hatte im ganzen Turnier schwer zu kämpfen, mühte sich von Runde zu Runde.
Gegen die vom Publikum getragene Gros war dann in drei Läufen im Halbfinale der WM-Traum beendet. Kleiner Trost: Im Duell um Platz drei besiegte die Hildesheimerin die Niederländerin Laurine van Riessen 2:0.