Äthiopier Abate gewinnt Hamburg-Marathon
Tadu Abate heißt der Sieger des 34. Hamburg-Marathons. Der 21-jährige Äthiopier setzte sich am Sonntag bei schwierigen Wetterverhältnissen nach einem spannenden Finish in 2:08:26 Stunden vor seinem Landsmann Ayele Abshero (2:08:27) durch. Auf Platz drei kam der ugandische London-Olympiasieger Stephen Kiprotich (2:08:32).
Als heißester Sieganwärter über die 42,195 Kilometer hatte der zweimalige Weltmeister Abel Kirui gegolten. Der Kenianer, der eigentlich den letztlich ungefährdeten Streckenrekord seines Landsmann Eliud Kipchoge (2:05:30 Stunden/2013) angreifen wollte, stieg allerdings im Hamburger Nieselregen mit Wadenproblemen vorzeitig aus. Auch die Pacemaker strichen allesamt ungewöhnlich früh die Segel - eine riesige Herausforderung für das Spitzenfeld. "Man musste sich erst einmal auf den Regen einstellen, in den letzten Tagen war es etwas anders. Aber jetzt bin ich einfach nur glücklich", jubelte der Vorjahreszweite Abate. Bei den Frauen triumphierte die junge Äthiopierin Dibabe Kuma nach einem einsamen Rennen in 2:24:42 Stunden, Thea Heim (Regensburg) belegte bei ihrem Marathon-Debüt den 15. Platz (2:36:10). Bester Deutscher im Männerfeld war Frank Schauer (Tangermünde/2:16:55) als 26.
Strecke flacher und schneller
Mehr als 35.000 Aktive hatten für das größte deutschen Frühlings-Laufevent gemeldet - darunter knapp 14.000 Marathon-Teilnehmer. Einige Streckenänderungen hatten die Marathon-Macher in diesem Jahr vorgenommen, die insgesamt auf positive Resonanz stießen. Der Abschnitt zwischen Kilometer 33 bis 37 sollte mehr Zuschauer locken als zuvor an der Alsterkrugchaussee, um die Läufer in der entscheidenden Phase des Rennens zu unterstützen. Erstmals ging es vorbei am Eppendorfer Marktplatz und durch die Eppendorfer Landstraße. Die Strecke war damit zudem flacher - und schneller. Der letzte kräftezehrende Anstieg auf der Höhe des Lokstedter Nedderfelds entfiel. Ein Comeback im Kurs feierte die Straße Schöne Aussicht an der Außenalster bei Kilometer 18,5.
Karte: 42,195 km durch Hamburg
