Flensburgs Torwart Benjamin Burić © picture alliance Foto: Axel Heimken

Überragender Buric: Flensburg holt gegen Wetzlar neunten Heimsieg

Stand: 08.12.2023 21:13 Uhr

Die SG Flensburg-Handewitt bleibt in der Handball-Bundesliga weiter in der Erfolgsspur: Gegen die HSG Wetzlar gelang der Mannschaft von Trainer Nicolej Krickau am Freitag mit dem 33:26 (15:12) im neunten Heimspiel der neunte Sieg.

von Tobias Knaack

Den Erfolg sicherten sich die Schleswig-Holsteiner aufgrund mehrerer Schwächephasen allerdings erst in den letzten elf Minuten der Partie. Überragender Akteur auf Seiten der SG war Torhüter Benjamin Buric - selbst mit Vergangenheit bei den Mittelhessen - mit 16 Paraden. Beste Werfer waren Emil Jakobsen und Jim Gottfridsson mit je sechs Treffern.

Mit dem neunten Heimerfolg und dem achten Pflichtspiel-Sieg in Serie festigte das Team Platz drei hinter dem SC Magdeburg und den Füchsen Berlin. Gegen die HSG war es sogar schon der 26. Erfolg im 26. Aufeinandertreffen in der heimischen Arena.

"Wenn wir unsere Chancen nutzen, können wir den Sack vielleicht schon früher zumachen. Aber wir wissen auch aus der Vergangenheit, wie unangenehm Wetzlar ist. Sie versuchen als eine der wenigen Mannschaften in der Bundesliga noch, das Tempo zu verschleppen. Von daher ist es vielleicht ein Spiel, das nicht ganz so schön anzugucken ist, das man aber trotzdem gewinnen muss. Und am Ende ist es sehr souverän, was wir die letzten zehn Minuten machen", sagte Flensburgs Kreisläufer Johannes Golla dem NDR.

Flensburg startet stark und lässt stark nach

Die Krickau-Schützlinge machten zu Beginn klar, dass es für den Tabellen-15. in der "Hölle Nord" nichts zu holen gibt. Und immer wieder waren es Buric hinten und Jakobsen vorne, die das Spiel in den ersten Minuten diktierten. Das Schema: Parade des Torhüters, schnelles Umschaltspiel, Tor des dänischen Linksaußen. 6:2 hieß es nach nicht einmal neun Minuten und viele sahen die Gastgeber wahrscheinlich auf dem Weg zu einem erneuten Kantersieg wie beim 42:19 gegen Lovcen Cetinje in der European League.

SG Flensburg-Handewitt - HSG Wetzlar 33:26 (15:12)

Tore Flensburg: Gottfridsson (6), Jakobsen (6/2 Siebenmeter), Golla (5), Jorgensen (5), Möller (5), Mensah Larsen (3), Smits (2), Hansen (1)
Tore Wetzlar: Mellegard (6), Novak (5/2), Fredriksen (3), Rubin (3), Vranjes (3), Cavor (2), Fuchs (1), Meyer Ejlersen (1), Pedersen (1), Wagner (1)
Zuschauer: 6.101

Doch Wetzlar kam insbesondere aufgrund einiger starker Paraden von Torhüter Till Klimpke zurück in die Partie. Und auch hier war es ein Linksaußen, der am anderen Ende des Feldes stark aufspielte: Emil Mellegard traf in der 18. Minute zum 8:8. Die SG leistete sich in dieser Phase aber auch einfach zu viele technische Fehler - oder scheiterte mit freien Würfen an Klimpke.

Buric hinten, Jakobsen vorne

Nach schwachen zehn Minuten stabilisierten sich die Schleswig-Holsteiner allerdings und fanden ihren Rhythmus wieder. Rückraum-Ass Lasse Möller hämmerte einen Schlagwurf mit knapp 120 Stundenkilometern gefühlt von der Mittellinie zum 10:9 ins Tor (20.). Und ansonsten das gewohnte Bild: Hinten Buric, der in den ersten 30 Minuten auf acht Paraden und 40 Prozent gehaltene Bälle kam. Und vorne Jakobsen, dazu sein Landsmann Lukas Jörgensen sowie Gottfridsson, der mit dem 15:12 kurz vor der Sirene eine Drei-Tore-Führung zur Halbzeit herauswarf.

Im zweiten Durchgang konnten die Flensburger ihren Vorsprung zunächst zwar leicht ausbauen (19:15, 40.), Trainer Krickau aber zeigte sich mehrfach unzufrieden und mahnte mehr Tempo im Offensivspiel seines Teams an ("Alles, was wir machen, ist so langsam!").

SG sichert sich spät den Sieg

Nach einer gut fünfminütigen Unterbrechung wegen eines medizinischen Notfalls in der Halle besserte sich zunächst aber nur wenig. Im Gegenteil: Domen Novak brachte den Außenseiter bis auf ein Tor heran (23:22, 49.).

Doch als es drauf ankam, knüpften die Flensburger wieder an die zwei starken Phasen aus der ersten Hälfte an. Und wieder war es Buric, der den Weg mit weiteren starken Paraden ebnete. Und vorne setzte die Mannschaft endlich um, was Krickau zehn Minuten vorher gefordert hatte. Tempo, Varianten und Konsequenz im Abschluss sorgten dafür, dass es letztlich doch ein auch in der Höhe standesgemäßer Sieg wurde.

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Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 08.12.2023 | 21:17 Uhr

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