THW Kiel - Pick Szeged: Mit stabiler Abwehr zum zweiten Sieg
Endlich wieder ein Heimspiel: Nach drei Auswärtsreisen in Folge empfangen die Handballer vom THW Kiel heute Abend (18.45 Uhr) den ungarischen Meister Pick Szeged.
Im dritten Spiel der Champions League soll der zweite Sieg eingefahren werden, um dem großen Ziel der Gruppenphase näherzukommen: Der erste und der zweite Platz bringen den Direkteinzug ins Viertelfinale der europäischen Königsklasse.
Erster Dämpfer vor einer Woche in Celje
Dieses Vorhaben ist in der kniffligen Gruppe B aber schwer zu erreichen. In der vergangenen Woche kassierten die "Zebras" einen Dämpfer und verloren bei Außenseiter RK Celje mit 36:38. Trainer Filip Jicha ärgerte sich über die eigene Abwehr: "38 Gegentore sind natürlich zu viel", sagte er. "Wir konnten die Spieler von Celje nicht stoppen oder in Positionen bringen, auf denen wir sie haben wollten."
Immerhin: Der 29:27-Erfolg am Sonntag in der Bundesliga-Partie bei der TSV Hannover-Burgdorf war ein Schritt in die richtige Richtung.
Duvnjak zurück - drei Langzeitverletzte fehlen
Personell wurden die Sorgen zuletzt größer. Zwar ist "Leitwolf" Domagoj Duvnjak, der zum zweiten Mal Vater wurde, zurück. Ende der vergangenen Woche erlitt allerdings Sven Ehrig einen Kreuzbandriss im linken Knie und wird womöglich für den Rest der Saison ausfallen. Der Rechtsaußen ist damit nach Sander Sagosen (Sprunggelenk) und Hendrik Pekeler (Achillessehne) der dritte Langzeit-Verletzte. Außerdem zwickt bei Spielmacher Miha Zarabec der Rücken. Weder in Celje noch in Hannover kam der Slowene zum Einsatz.
Szeged: Starkes Team mit schwachen Leistungen
Der kommende THW-Gegner startete schlecht in die neue Spielzeit. Szeged verlor zunächst gegen Titelverteidiger Barcelona, dann gegen "Aufsteiger" Nantes. Der eigene Anspruch liegt beim ungarischen Meister, der Weltklasse-Leute wie Dean Bombac und Bence Banhidi in seinen Reihen hat, wesentlich höher.
"Das ist eine Mannschaft, die das Final Four in Köln erreichen kann", sagt THW-Linkshänder Steffen Weinhold. Die Kieler sind jedenfalls gewarnt: In der vergangenen Saison verloren sie in Szeged und kamen zu Hause nicht über ein Unentschieden hinaus, nachdem sie 20 Minuten vor Schluss noch mit sieben Toren geführt hatten.