Stand: 11.04.2009 13:05 Uhr

THW-Gesellschafter: Trainer-Gattin beschuldigte Schwenker

Im Zusammenhang mit der Manipulationsaffäre um den deutschen Meister THW Kiel hat Gesellschafter Georg Wegner am Sonnabend ein Gespräch mit der Ehefrau des ehemaligen Trainers Zvonimir Serdarusic bestätigt, in dem Bestechungsvorwürfe gegen den inzwischen beurlaubten Manager Uwe Schwenker geäußert worden sein sollen. In einer Presseerklärung teilte Wegner mit, dass er unmittelbar nach der Einleitung der staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen Schwenker und Serdarusic dem Beirat und am Tage darauf unaufgefordert der Staatsanwaltschaft Kiel Bericht über das Gespräch mit Serdarusic' Frau Mirjana erstattet habe. Gleichzeitig erklärte er, dass kein Gesellschafter von irgendwelchen Spielmanipulationen oder dubiosen Zahlungen vor den angeblich manipulierten Spielen des THW in der Champions League oder vorgenommenen Geldabflüssen Kenntnis hatte.

"Äußerungen waren von Hass geprägt"

Wegner teilte mit, dass etwa einen Monat nach Freistellung von Serdarusic als THW-Trainer dessen Frau ihn Ende Juli 2008 um ein Gespräch gebeten habe. Darin habe sie spontan schwere persönliche und dienstliche Anschuldigungen gegen Schwenker erhoben. "Unter anderem beschuldigte sie ihn einer Schiedsrichter-Bestechung, und zwar anlässlich des Rückspiels der EHF Champions League 2007 gegen Flensburg in Kiel. Diese emotional vorgetragenen Äußerungen waren erkennbar von Hass geprägt", so Wegner. Es seien mehrmals Worte gefallen wie: "Uwe hat meinen Mann auf dem Gewissen." Er habe die Vorwürfe als Racheakt bewertet, vorsorglich jedoch zwei Mitgesellschafter über das Gespräch informiert.

Wegner: Schwenker entkräftete Vorwürfe

"Wir sind gemeinsam zu der Erkenntnis gekommen, dass die erhobenen Vorwürfe als bloße Verdächtigungen, offensichtlich unbegründet und hassmotiviert zu bewerten waren. Eine Bestechung von Schiedsrichtern anlässlich des Spiels Kiel gegen Flensburg im Jahr 2007 hielten wir aufgrund der Geschehensabläufe für völlig ausgeschlossen, da die Schiedsrichter in der letzten Viertelstunde vor Spielschluss mit ihren Entscheidungen den THW Kiel eher benachteiligt als begünstigt hätten", schildert Wegner. Bei einem Gespräch der Gesellschafter mit Schwenker zu den Vorwürfen habe dieser die Anschuldigungen überzeugend entkräftet.

Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 11.04.2009 | 13:25 Uhr

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