THW-Gesellschafter Grote muss aussagen
Im Zusammenhang mit der Manipulationsaffäre um den THW Kiel muss Gesellschafter Hubertus Grote nun doch vor dem Landgericht Kiel aussagen. Grote, der sich am Mittwoch von seinem Posten als Geschäftsführer der "Kieler Nachrichten" zurückzog, hatte die Aussage zunächst mit Verweis auf einen "unauflösbaren Widerspruch" verweigert. Das Gericht verhängte daraufhin ein Ordnungsgeld gegen Grote, wogegen dessen Anwalt Beschwerde einlegte. Wie die "Hamburger Morgenpost" am Donnerstag berichtet, wies das Gericht die Beschwerde als unbegründet zurück. Grote muss nun zahlen und aussagen. Er soll schon früh von den Manipulationsvorwürfen gegen den THW gewusst, aber geschwiegen haben. Jesper Nielsen, Gesellschafter der Rhein-Neckar Löwen, hatte Grote als Zeuge eines Gesprächs am Rande der Weltmeisterschaft am 1. Februar in Zagreb genannt, bei dem der inzwischen zurückgetretene THW-Manager Uwe Schwenker Nielsen gegenüber Manipulationen in der Champions League zugegeben haben soll.
Uli Derad soll Schwenker nachfolgen
Derweil ist der deutsche Handball-Meister bei der Suche nach einem neuen Geschäftsführer fündig geworden. Ex-Nationalspieler Uli Derad soll der Schwenker-Nachfolger werden und mit Sabine Holdorf-Schust eine Doppelspitze bilden. Gesellschafter und Beirat entschieden sich nach Angaben von THW-Gesellschafter Georg Wegner wegen dessen "hoher sportlicher Fachkompetenz und langjähriger Erfahrung in der Führung eines Gesamtvereins" einstimmig für den 43-Jährigen. Derad steht derzeit noch als Geschäftsführer und Manager in Diensten des Liga-Konkurrenten TSV Dormagen. Dort hat er eine sechsmonatige Kündigungsfrist und benötigt deshalb noch die Zustimmung der Aufsichtsgremien des Clubs für einen Wechsel. Die Kieler wollen ihn zum 1. Juli einstellen.