Kiels Handballer Niklas Ekberg bejubelt einen Treffer. © IMAGO / Eibner

Sieg für die Psyche: THW Kiel ringt TBV Lemgo Lippe nieder

Stand: 22.10.2023 20:07 Uhr

Handball-Rekordmeister THW Kiel hat nach zuletzt zwei Pflichtspiel-Niederlagen in Folge die Talfahrt vorerst gestoppt. Die "Zebras" setzten sich am Sonntag in der Bundesliga mit 33:29 (16:14) gegen den TBV Lemgo durch.

"Es geht nur um Ergebnisse, nicht um schönen Handball", hatte THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi im Halbzeit-Interview bei "Dyn" gesagt. Auch Linksaußen Rune Dahmke wollte "nur die zwei Punkte, egal wie". Und so lief auch das Spiel in der Kieler Arena, in der sich der Rekordmeister lange schwer tat, dann aber dank einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang den für die Psyche so wichtigen Sieg schaffte.

"In den ersten zehn, 15 Minuten konnte man meiner Mannschaft ansehen, dass sie doch ein bisschen nervös ist und die Leichtigkeit deswegen fehlte", resümierte THW-Coach Filip Jicha und ergänzte: "Dann bin ich aber stolz darauf, wie meine Jungs den Kampf angenommen und diesen Arbeitssieg eingefahren haben."

Niclas Ekberg war am Sonntag mit sechs Toren der beste Werfer der Kieler, die in der Saison mit bislang 10:8 Punkten ihren hohen Ansprüchen hinterherlaufen. Am Donnerstag (20.45 Uhr) ist das Team von Trainer Filip Jicha wieder in der Champions League gefordert, die "Zebras" gastieren bei Paris SG. Am kommenden Sonntag geht es in der Liga weiter mit dem Auswärtsspiel bei FA Göppingen.

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Ein Handball liegt im Tornetz. © picture-alliance Foto: Frank Hoermann / Sven Simon

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Enges Spiel in der ersten Hälfte

20 Minuten lang spielte Lemgo im ersten Durchgang in Kiel auf Augenhöhe, dann machten sich die Gäste mit mehreren Zeitstrafen die gute Leistung kaputt: Nach einem 3:0-Lauf zog der THW erstmals auf drei Tore davon (24./13:10).

Als Sven Ehrig zum 15:11 traf und Tomas Mrkva einen Siebenmeter parierte (26.), sah es nach einem beruhigenden Halbzeitvorsprung für die "Zebras" aus. Doch Lemgo kam zurück - so reichte es zur Pause nur zu einem knappen 16:14 für die Hausherren.

THW zieht dank Duvnjak davon

Zwar verkürzte Lemgo unmittelbar nach Wiederbeginn auf 15:16, doch dank Domagoj Duvnjak baute der THW seinen Vorsprung kurz darauf auf fünf Tore aus (40./22:17). Der 35 Jahre alte Kroate hatte zu diesem Lauf zwei Treffer und zwei Vorlagen beigesteuert. Die Gäste versuchten es nun mit dem siebten Feldspieler, aber die Kieler Defensive stand gut, auch hier glänzte Duvnjak mit starken Blöcken. Zudem entschärfte Mrkva den einen oder anderen Wurf der Lemgoer. Auch Ersatzmann Samir Bellahcene glänzte mit einem gehaltenen Siebenmeter.

Fünf Minuten vor dem Ende sorgte Karl Wallinius mit dem 31:25 für die Vorentscheidung. Dass ein solcher Vorsprung in dieser Saison nicht selbstverständlich ist, sah man den Reaktionen der Kieler Profis an: Jeder Treffer wurde begeistert gefeiert. Nach der Schlusssirene ließen sich die Spieler von ihrem Anhang feiern.

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Dieses Thema im Programm:

Schleswig-Holstein Magazin | 22.10.2023 | 19:30 Uhr

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