Emil Jakobsen lässt sich für ein Tor gegen Magdeburg feiern. © IMAGO / Holsteinoffice

Handball: SG Flensburg-Handewitt ringt Meister Magdeburg nieder

Stand: 01.10.2022 20:15 Uhr

Die SG Flensburg-Handewitt hat in der Handball-Bundesliga ein Ausrufezeichen gesetzt. Nach zuvor zwei sieglosen Spielen in Folge setzten sich die Schleswig-Holsteiner in eigener Halle mit 35:34 (17:13) gegen den SC Magdeburg durch.

Damit fügten die Schleswig-Holsteiner dem Meister, der sich an der SG-Abwehr und Torwart Kevin Möller lange die Zähne ausbiss, die erste Saisonniederlage bei. Vier Tage nach dem überzeugendem 39:25 in Kwidzyn (Polen), mit der die Qualifikation zur Gruppenphase der European League praktisch unter Dach und Fach ist, zeigten sich die Flensburger auch in der Bundesliga wieder in Torlaune.

Phasenweise spielte sich die SG, bei denen Emil Jakobsen mit zwölf Treffern herausragte, gegen den Meister in einen Rausch. Doch nach einer bärenstarken ersten Halbzeit gab das Team von Trainer Maik Machulla im zweiten Durchgang eine Fünf-Tore-Führung aus der Hand.

"Wer bisher kein Handball-Fan war, ist es spätestens heute geworden" Flensburgs Trainer Maik Machulla

Erst in der Schlusssekunde traf Mads Mensah Larsen zum Sieg für die Hausherren, die in der Tabelle nun 9:3 Punkte aufweisen. "Damit hat er seine unglaubliche Leistung gekrönt", sagte Machulla, der aber nicht nur den finalen Abschluss im Blick hatte: "Er war ein Anführer und hat einen wahnsinnig gute Job gemacht." Lob gab es auch für das Comeback von Simon Hald, der sich drei Wochen zuvor das Schienbeinköpfchen gebrochen hatte: "Man hat gesehen, welchen Wert er für uns hat. Er hat für viel Stabilität gesorgt."

Möller ein starker Rückhalt im SG-Tor

Die SG erwischte einen guten Start: Keeper Möller, dessen vorzeitige Vertragsverlängerung bis 2027 vor der Partie bekannt gegeben wurde, glänzte mit zahlreichen Paraden, vorne trafen die SG-Profis nahezu nach Belieben. Magdeburg schwächte sich durch eine frühe Rote Karte für Piotr Chrapkowski (4.) zudem selbst. Die Folge war eine schnelle 5:2-Führung für die Hausherren (7.) - die Flensburger Arena bebte.

Angetrieben von den Fans hielt die SG in der Folgezeit den Druck hoch und den Meister auf Abstand. Eine Zeitstrafe für Omar Ingi Magnusson nutzte das Machulla-Team, um den Vorsprung sogar auf vier Tore auszubauen (23./13:9). Auch eine Auszeit von SC-Coach Bennet Wiegert (27.) brachte keine Wende auf dem Parkett - mit einem unerwartet deutlichem 17:13 für Flensburg ging es in die Pause.

Magdeburg bäumt sich auf, aber es reicht nicht

Kurz nach Wiederbeginn drehte Magdeburg mit zwei schnellen Treffern noch einmal auf, doch die Hausherren stemmten sich schnell dagegen - mit seinem siebten Treffer sorgte Jakobsen für einen Fünf-Tore-Vorsprung (39./22:17).

Aber der Meister hatte sich noch lange nicht aufgegeben. Weil nun auch SC-Keeper Mike Jensen zum Faktor wurde, kamen die Gäste bis auf ein Tor heran (45./23:24). So wurde es nun ein packendes, enges Spiel. Kurz vor dem Ende erzielte Magdeburg den Ausgleich zum 34:34 (59.), aber die Flensburger hatten noch eine umjubelte Antwort parat.

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Ein Handball liegt im Tornetz. © picture-alliance Foto: Frank Hoermann / Sven Simon

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Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 01.10.2022 | 23:03 Uhr

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