Nullnummer gegen Heidenheim - St. Pauli sechs Spiele sieglos
Fußball-Zweitligist FC St. Pauli kommt einfach nicht aus der Ergebniskrise heraus. Am Sonnabend mussten sich die Hamburger mit einem 0:0 im Heimspiel gegen Heidenheim begnügen. Das sechste Spiel in Folge ohne Sieg für die Kiezkicker.
"Man sieht ja, dass wir uns Torchanchen erarbeiten. Wir haben uns am Ende aber nicht belohnt", sagte St. Paulis Marcel Hartel im NDR Interview: "Im Endeffekt fehlt uns vorne die letzte Konsequenz."
"Die Mannschaft und das Trainerteam sind intakt." St. Paulis Marcel Hartel
Die erste Hälfte konnte sinnbildlich für die bisherige Saison der Hamburger herhalten: Spielerisch gute, bisweilen sogar starke Ansätze verpufften vor dem Tor des Gegners. Dem Reigen der verpassten Großchancen setzte Etienne Amenyido in der 17. Minute die Krone auf: Nach einem überragenden Direktpass in die Tiefe von Marcel Hartel war St. Paulis Offensivmann auf halbrechts frei durch, setzte den Ball anstatt ins lange Eck aber fast ins gegenüberliegende Seitenaus.
Heidenheims Geipl mit Gelb im Glück
Bitter für die Kiezkicker, die nach 23 Minuten eigentlich mit einem Mann mehr auf dem Platz hätten stehen müssen. Heidenheims Andreas Geipl räumte Manolis Saliakas mit offener Sohle und hohem Tempo ab, traf dabei auch ein bisschen den Ball, hatte aber übelste Folgen für den St. Paulianer in Kauf genommen. Schiedsrichter Sven Waschitzki-Günther zeigte lediglich Gelb und zauberte damit nicht nur St.-Paulis-Trainer Timo Schultz die Zornesröte ins Gesicht, der dann ebenfalls Gelb sah.
Beck trifft die Latte - Glück für St. Pauli
St. Pauli zeigte offensiv gewohnte Schwächen, stand dafür defensiv sehr gut. Die beste Chance des Spiels verbuchte in der 54. Minute trotzdem Heidenheim. Adrian Beck jagte den Ball nach einer feinen Einzelleistung allerdings an die Querlatte - Glück für St. Pauli. Für einen Lucky Punch fehlte der Schultz-Elf am Ende die Kraft, Überzeugung und auch das nötige Glück. In der Nachspielzeit klärte Heidenheims Norman Theuerkauf einen Versuch von Igor Matanovic (90.+3) auf der Torlinie.
Vor allem die nötige Überzeugung sollten die Hamburger schleunigst finden, wenn es nun zunächst nach Braunschweig geht und dann der HSV zum Derby ans Millerntor kommt.