Niclas Füllkrug (l.) wird von Bundestrainer Hansi Flick umarmt. © IMAGO / Ulmer / Teamfoto
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AUDIO: Werders Füllkrug im DFB-Team angekommen (2 Min)

WM in Katar: Debütant Füllkrug zündet - auch gegen Japan?

Stand: 17.11.2022 11:50 Uhr

Ein Tor beim Länderspieldebüt. Das haben vor Niclas Füllkrug schon große deutsche Stürmer wir Miroslav Klose oder Mario Gomez geschafft. Mit seinem Treffer im Oman schürt der Bremer die Hoffnungen - eine WM-Garantie ist das aber nicht.

Füllkrug erntete viel Lob nach seinem Debüt samt Siegtreffer: "Er ist ein wichtiger Spieler für uns, gerade in der Box. Er hat das Gefühl im Zentrum. Er wird wichtig sein für uns, auf jeden Fall", sagte Kapitän Manuel Neuer.

"Ich hatte der Mannschaft gesagt: Zeigt, dass ihr bereit seid für Katar, für die WM! Er hat es gezeigt." Bundestrainer Hansi Flick über Niclas Füllkrug

Wenn der 36 Jahre alte Torhüter des FC Bayern München, der sein viertes WM-Turnier erlebt, so etwas nach nur 45 Füllkrug-Minuten im Nationaltrikot sagt, dann ist das schon ein verbaler Ritterschlag. Zumal sich auch der Bundestrainer lobend äußerte: "Niclas hat sich das Tor verdient. Man hat seine Präsenz gespürt, wir sind mit ihm zufrieden", so Hansi Flick nach dem 1:0-Erfolg gegen den Oman.

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"Es geht alles ein bisschen Schlag auf Schlag"

Eine Woche vor dem ersten deutschen WM-Vorrundenspiel gegen Japan (Mittwoch, 14 Uhr, live im Ersten) war der 29 Jahre alte Werder-Angreifer Flicks Retter und Gewinner zugleich. In den Status des großen WM-Hoffnungsträgers wollte sich Füllkrug aber nicht heben lassen.

"Für mich geht alles ein bisschen Schlag auf Schlag", beschrieb er seinen Aufstieg innerhalb gut eines Jahres vom Zweitliga-Stürmer zur symbolträchtigen deutschen Nummer 9, die einst auch Uwe Seeler, Horst Hrubesch oder Rudi Völler trugen. "Ich versuche weiter, entspannt zu bleiben. Ich bleibe bodenständig und demütig. Ich bin froh, dass ich hier bin", sagte Füllkrug, der womöglich auch vom WM-Ausfall von Timo Werner und Lukas Nmecha profitierte, im ARD-Interview.

Startelf gegen Japan? Flick will "in Ruhe" entscheiden

Im fast schon fortgeschrittenen Fußballer-Alter weiß Füllkrug natürlich, dass das auch von Bundestrainer Flick beschworene "Momentum" auf seiner Seite ist. Die gleich nach dem Tor in Maskat in ein forderndes Statement verpackte Frage, ob der DFB-Neuling nun gegen Japan in die Startelf gehöre, entsprang dem Reflex der überbordenden deutschen Sehnsucht nach dem abschlusssicheren Zielspieler im Sturmzentrum.

Flick ging auf die typische Mittelstürmer-Manie nicht ein. "Wir lassen alles mit einfließen, deswegen haben wir noch ein paar Tage Zeit und können das in Ruhe entscheiden", sagte er zu Füllkrugs Startchancen. Die rationale Logik ist eine andere. Füllkrug hatte nämlich genau das gezeigt, wofür ihn Flick berufen hat: Der Stürmer setzte den Lucky Punch in verworrener Lage. Diese Joker-Qualität könnte auch bei der WM gefragt sein.

Tor-Debüt keine Garantie für WM-Einsätze

Eines hat Füllkrug aber schon geschafft. Er steht auf einer Liste mit prominenten Premieren-Torschützen im DFB-Trikot. In diesem Jahrtausend schafften das etwa WM-Rekordtorjäger Klose (16 Turniertreffer), Gomez und auch der aktuelle Teamkollege Serge Gnabry, der einst gegen San Marino zum Einstand sogar dreimal traf.

Garantien geben Statistiken aber nicht. Ihr DFB-Debüt im letzten Test vor einem WM-Turnier - so wie jetzt Füllkrug - feierten zuletzt 1990 Andreas Köpke und Paul Steiner. Beim Turnier in Italien spielten beide keine Minute - aber sie wurden immerhin Weltmeister.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 17.11.2022 | 23:03 Uhr

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