VfL Wolfsburg: Freiburg schlagen und Rang drei erobern
Der VfL Wolfsburg kann mit einem Sieg heute gegen den SC Freiburg auf Rang drei springen. Dass die Niedersachsen eine so starke Saison spielen, liegt auch an Neuzugang Maxence Lacroix.
Der Franzose hat sich beim VfL zum Dauerbrenner und Leistungsträger entwickelt. Ein einziges Mal kam der Verteidiger, als er fit war und im Kader stand, bislang nicht zum Einsatz: Das war beim Hinrundenspiel in Freiburg (1:1). Nun treten die Breisgauer am Sonntag (18 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) in Wolfsburg an - und diesmal dürfte Lacroix dabei sein. VfL-Coach Oliver Glasner hat keinen Grund, seine Startelf gegenüber dem 1:0-Erfolg der "Wölfe" in Leverkusen zu ändern.
Sogar Schmadtke vom Neuzugang überrascht
Bei 15 von 16. Liga-Einsätzen stand Lacroix von Beginn an auf dem Platz. Eine starke Bilanz, die sogar VfL-Manager Jörg Schmadtke, der Lacroix im vergangenen Sommer für fünf Millionen Euro vom französischen Zweitligisten FC Sochaux an den Mittellandkanal lotste, überrascht: "Dass jemand, den du aus einer unteren Liga aus dem Ausland holst, der die Sprache nicht kann, sich so schnell und so gut integriert, ist eher die Ausnahme. Er scheint an einem Ort angekommen zu sein, der für ihn passt", sagte Schmadtke dem "sportbuzzer".
Guilavogui: "Er ist ein schlauer Junge"
Der Innenverteidiger ist einer der stärksten Feldspieler der Wolfsburger - wie abgebrüht der 20-Jährige zuweilen agiert, zeigte eine Szene aus der 3. Minute der Partie in Leverkusen: Einen Meter vor der eigenen Torlinie ließ er Stürmer Lucas Alario mit einer Körpertäuschung ins Leere laufen und klärte die gefährliche Situation filigran statt plump. "Er ist ein schlauer Junge", sagte VfL-Kapitän Josuha Guilavogui über seinen Landsmann aus Frankreich, der am liebsten Wirtschaftsbücher liest: "Mathe und Wirtschaft interessieren mich, seit ich jung bin. Ich habe in Frankreich ein Wirtschafts-Diplom gemacht."
Lacroix träumt von der französischen Nationalmannschaft, aber erst einmal vom Einzug in den Europapokal mit dem VfL Wolfsburg. Und da muss man kein Rechenkünstler sein, um die Chancen der Niedersachsen als hoch einzustufen: Sie sind von den Top-Fünf der Liga die einzigen, die in diesem Jahr nicht international dabei sind. Das dürfte beim engen Terminkalender durchaus ein Vorteil sein.
Steffen und Weghorst wohl einsatzbereit
Die "Wölfe" können am Sonntag zudem voraussichtlich auf Stürmer Wout Weghorst und den ebenfalls zuletzt angeschlagenen Renato Steffen zählen. "Renato hat heute wieder ohne Probleme trainiert", sagte VfL-Trainer Oliver Glasner am Freitag. Weghorst, der das Training am Donnerstag mit Oberschenkelproblemen abgebrochen hatte, fehlte auch am Freitag auf dem Übungsplatz. Stattdessen nahm er an einer Untersuchung teil, die keine schwerwiegende Verletzung beim Niederländer ergeben habe. "Es sieht so aus, als würde sich das für Sonntag ausgehen", fügte Glasner in Bezug auf Weghorst hinzu.
Mögliche Aufstellungen:
VfL Wolfsburg: Casteels - Mbabu, Lacroix, Brooks, Paulo Otavio - Schlager, Arnold - Baku, Gerhardt, Steffen - Weghorst
SC Freiburg: Müller - Lienhart, Schlotterbeck, Gulde - Schmid, Santamaria, Höfler, Günter - Jeong, Grifo - Demirovic
