Spektakel im Derby: VfB Oldenburg schlägt VfL Osnabrück mit 4:3
Der VfB Oldenburg hat ein tolles Derby gegen den VfL Osnabrück nach einem Zwei-Tore-Rückstand noch mit 4:3 (1:2) gewonnen und Tobias Schweinsteiger das Debüt als VfL-Coach verdorben.
Das erste Liga-Duell der beiden Nachbarn seit 22 Jahren war von Anpfiff bis Abpfiff temporeich, intensiv und spannend. "Für die Oldenburger Fans, die so lange auf dieses Spiel warten mussten, ein ganz toller Tag", sagte VfB-Sportdirektor Sebastian Schachten. Den besseren Start erwischte der Aufsteiger: Max Wegner setzte sich robust durch und traf mit einem Flachschuss bereits in der dritten Minute zum 1:0.
Doch Osnabrück brachte der Rückstand nicht aus dem Konzept und kam wenig später zum Ausgleich. Justin Plautz traf Noel Niemann etwas unglücklich im Zweikampf. Schiedsrichter Mitja Stegemann entschied auf Elfmeter und lag damit richtig, auch wenn die Heimfans lautstark protestierten. Ba-Muaka Simakala verwandelte zum 1:1 (6.).
Osnabrück scheint alles im Griff zu haben
"Dominant und wild", wie Schweinsteiger seine Idealvorstellung vom Fußball beschrieben hatte, spielten die Gäste nicht. Das bessere Team waren sie aber. Und sie erzielten folgerichtig ihren zweiten Treffer. Routinier Robert Tesche vollendete eine schöne Kombination mit einem Schuss unter die Latte (19.).
Oldenburg brauchte einige Zeit, um sich wieder zu sammeln, hatte aber noch vor dem Wechsel eine gute Gelegenheit zum Ausgleich. Rafael Brand prüfte VfL-Keeper Philipp Kühn mit einem Aufsetzer (42.).
Auch in der zweiten Hälfte brauchten die Kontrahenten keine Warmlaufphase. Nach noch nicht einmal einer Minute Spielzeit nutzte Simakala einen verunglückten Befreiungsschlag von VfB-Schlussmann Sebastian Mielitz und die anschließende Verwirrung in der Oldenburger Abwehr. Brand sorgte allerdings wenig später mit einem platzierten Schuss für das 2:3 und hielt so die Hoffnung des Aufsteigers auf einen Derby-Sieg am Leben (49.).
Oldenburg holt Zwei-Tore-Rückstand auf
Und wie die Hoffnung lebte! Im Anschluss an eine Ecke stieg Leon Deichmann hoch und köpfte das 3:3 für den Aufsteiger (58.), der anschließend weiter Druck machte. Derart offensivstark hatte man den Liga-Neuling in dieser Saison noch nicht gesehen. Er würde doch nicht etwa? Doch, er drehte die Partie komplett: Wegner zog trocken und unhaltbar ab und brachte das Marschwegstadion zum Beben (72.).
Was das die letzte Pointe in dieser Partie? Osnabrück drängte nun seinerseits noch einmal auf den Ausgleich. Aber die Oldenburger verteidigten leidenschaftlich ihren Vorsprung und zogen so in der Tabelle am Nachbarn vorbei.