Die Profis von Hannover 96 klatschen sich nach einem Torerfolg ab. © IMAGO / Claus Bergmann

Hannover 96 will heute in Dresden seine Achterbahnfahrt beenden

Stand: 14.08.2021 09:57 Uhr

Nur ein Sieg in der Vorbereitung, dann stark in Bremen und schwach gegen Hansa Rostock, im Pokal glanzlos weiter - vor dem Gastspiel bei Dynamo Dresden sucht Fußball-Zweitligist Hannover 96 vor allem eines: Konstanz.

"Das wird das Thema der Woche sein", kündigte 96-Coach Jan Zimmermann vor der Partie heute Abend (20.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) an. Der 41-Jährige ordnete den ersten Pflichtspielsieg der Saison zurückhaltend ein: "Uns hat die letzte halbe Stunde in Bremen auch viel Selbstvertrauen gegeben." Es folgte das 0:3 gegen Rostock. Deshalb solle auch das 4:0 beim Regionalligisten Norderstedt nicht überbewertet werden. Beim mit vier Punkten gut gestarteten Aufsteiger Dynamo, der beim HSV ein 1:1 holte, müsse sich 96 auf deutlich mehr Widerstand einstellen: Zimmermann erwartet eine schwere Aufgabe. "Es ist eine Mannschaft, die Selbstvertrauen hat, die mutig spielen und uns früh attackieren wird", sagte er über die Dresdner.

Kerk wieder einsatzbereit

Kontinuität gibt es bei den Niedersachsen derzeit auch nicht beim Personal. Spielte beispielsweise Sebastian Kerk beim 1:1 in Bremen noch ganz ordentlich, wurde er gegen Rostock nach schwacher Leistung bereits zur Pause ausgewechselt. Wegen anschließender Achillessehnenprobleme trainierte der Mittelfeldspieler, der vom VfL Osnabrück verpflichtet wurde, nur noch individuell und verpasste das Popkalspiel am vergangenen Wochenende. Nun ist der 27-Jährige aber wieder im Mannschaftstraining. "Es sieht schon gut aus", sagte Zimmermann, der hofft, dass der Kreativkopf in Dresden wird spielen können: "Da müssen wir aber auch von Tag zu Tag gucken, wie seine Sehne sich verhält."

Wirbel um Ducksch: Werder hat Interesse

Zur Unzeit stören auch noch Wechselgerüchte die Vorbereitung bei den "Roten": Top-Stürmer Marvin Ducksch soll Medienberichten zufolge ganz oben auf der Wunschliste von Werder Bremens Trainer Markus Anfang stehen. Das Interesse ist nicht neu. 2018 wurde Ducksch unter Anfang bei Holstein Kiel Torschützenkönig der Zweiten Liga. Vor der vergangenen Saison wollte Anfang den Stürmer nach Darmstadt locken. Und schließlich stand zu Beginn dieses Jahres ein Tausch zwischen Ducksch und dem damaligen Darmstädter Stürmer Serdar Dursun im Raum.

96 will Angreifer nicht ziehen lassen

Auch den dritten Abwerbeversuch will Hannover nun verhindern: 96-Sportchef Marcus Mann stellte im "Sportbuzzer" klar: "Wir werden ihn nicht abgeben, darauf haben wir uns verständigt." Gleichwohl läuft Duckschs Vertrag zum Saisonende aus, noch könnten die Niedersachsen also eine Ablöse generieren. Und Werder hat nach den Abgängen von vier Offensivkräften - allein Josh Sargent spülte elf Millionen Euro in die Kasse - auch das nötige Geld. Nach Mann wies allerdings auch Zimmermann das Bremer Ansinnen vehement von sich: "Wir werden Duckschi auf keinen Fall abgeben", sagte der Coach auf der Pressekonferenz am Donnerstag.

Ein Abschied des besten Torschützen der vergangenen beiden Spielzeiten (jeweils 15 Treffer) würde bei Hannover nur weitere Probleme schaffen. Ohnehin sind die Niedersachsen auf Stürmersuche - auch, weil sich Hendrik Weydandt in einer Formkrise befindet. Und dass 96 auf Ducksch angewiesen ist, zeigt nicht zuletzt der Blick auf das bislang letzte Duell mit Dresden: Beim 3:0 im eigenen Stadion am 3. Juni vergangenen Jahres glänzte der 27-Jährige mit einem Tor und einem Assist.

Mögliche Aufstellungen

Dynamo Dresden: Broll - Akoto, Sollbauer, Knipping, Löwe - Schröter, Stark, Kade - Königsdörffer, Daferner, Vlachodimos
Hannover 96: Zieler - Muroya, Franke, Börner, Hult - Ernst, Kaiser - Stolze, Ochs, Muslija - Ducksch

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Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv © Colourbox Foto: Pressmaster

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Die NDR 2 Bundesligashow | 14.08.2021 | 15:00 Uhr

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