Stand: 29.04.2018 19:23 Uhr

Finale! VfL-Frauen fahren nach Kiew

von Thomas Luerweg, NDR.de
Jubelnde Wolfsburgerinnen © dpa-Bildfunk Foto: Peter Steffen
Die VfL-Frauen siegten verdient gegen den Chelsea LFC und stehen im Champions-League-Finale.

Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg sind ihrem Traum vom Triple einen Schritt näher gekommen: Das Team von Trainer Stephan Lerch besiegte am Sonntag im Halbfinal-Rückspiel der Champions League die Frauen des FC Chelsea verdient mit 2:0 (0:0) und steht damit im Finale. Es wird am 24. Mai in Kiew ausgetragen. Das Hinspiel in London hatten die "Wölfinnen" bereits mit 3:1 für sich entschieden. Endspiel-Gegner ist Olympique Lyon mit Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan, das Manchester City ausschaltete. Innenverteidigerin Lena Goeßling zeigte sich im NDR Interview zuversichtlich: "Wenn wir weiter an uns glauben, kann der Traum vom Titel in Erfüllung gehen".

VfL schon vor der Pause überlegen

Lerch bot dieselbe Startelf auf wie im Hinspiel, doch die VfL-Frauen zeigten nur in der Anfangsphase denselben Biss wie vor einer Woche. Folgerichtig erspielten sie sich die besten Möglichkeiten in den ersten Minuten der Partie: Ein knapp verzogener Schuss von Pernille Harder (4.) und Caroline Graham Hansen, die aus kurzer Entfernung an LFC-Schlussfrau Hedvig Lindahl scheiterte (8.), sind die nennenswertesten Szenen. Danach verflachte das Spiel, da Chelsea nicht die Mittel hatte, um den VfL zu fordern. Torlos ging es in die Kabinen.

Harder und Pajor treffen für den VfL

Nach dem Wechsel erhöhte der VfL den Druck. Lara Dickenmann, die agile Harder und Graham Hansen setzten immer wieder die sehr starke Ewa Pajor als einzige Spitze in Szene. Kurz nach der Pause umkurvte sie Lindahl, traf aber aus spitzem Winkel das Außennetz (53.). Zwei Minuten später brachte Lena Goeßling im Strafraum LFC-Stürmerin Eniola Aluko elfmeterwürdig zu Fall, doch Schiedsrichterin Olga Zadinova aus Tschechien ließ weiterspielen.

Wolfsburg - Chelsea 2:0 (0:0)

Tore: 1:0 Harder (69.), 2:0 Pajor (78.)
Wolfsburg:
Schult - Blässe, Fischer, Goeßling, Maritz
(66. Kerschowski) - S. Gunnarsdottir - 
Dickenmann, Harder, Popp, C. Hansen
(72. Jakabfi) - Pajor (80. Wullaert)
Chelsea:
Lindahl - Ericsson, Thorisdottir, Mjelde, 
Blundell - Bachmann, Bright, Chapman - 
S.-Y. Ji (76. Spence), Kirby (82. Flaherty), 
Aluko (64. Cuthbert)

Die Entscheidung fiel schließlich innerhalb von neun Minuten: Harder schnappte sich den Ball, tankte sich von links im Strafraum durch und traf flach und unhaltbar zum 1:0 (69.). Danach hätte Pajor erhöhen können, legte den Ball aber im Eins-gegen-Eins knapp rechts am Tor vorbei (74.). Doch sie machte noch ihren Treffer: Wenig später flankte Alexandra Popp mit links gefühlvoll in die Mitte und die polnische Stürmerin köpfte zum hochverdienten 2:0 ein (78.).

Zweites Finale in dieser Saison erreicht

Chelsea kam nur zu einer Chance durch einen 18-Meter-Schuss der eingewechselten Erin Cuthbert, doch VfL-Torfrau Almuth Schult reagierte klasse (85.). So siegte der VfL gegen am Ende gegen hoffnungslos unterlegene Londonerinnen und erreichte nach dem DFB-Pokal-Finale am 19. Mai in Köln gegen Bayern München auch sein viertes Finale der Champions League. Der Traum vom zweiten Triple nach 2013 lebt weiter.

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Sportreport | 29.04.2018 | 18:05 Uhr

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