So gesund sind Weihnachtsgewürze
Ob Lebkuchen, Glühwein oder herzhafte Gerichte: Zur Weihnachtszeit werden viele Leckereien mit Gewürzen wie Zimt, Nelken oder Kardamom verfeinert. Sie duften nicht nur herrlich weihnachtlich - in Maßen genossen können sie sogar förderlich für die Gesundheit sein.
Zimt
Mit seinem intensiven Geruch gehört Zimt zu den Klassikern unter den Weihnachtsgewürzen. Zimt wird in der ayurvedischen Medizin eingesetzt - als Entzündungshemmer bei Erkältungen und Darminfektionen. Er enthält viele Antioxidantien und Kalium, senkt die LDL-Cholesterinwerte und bei Diabetikern den Blutzuckerspiegel.
Doch es gibt verschiedene Sorten: Canehl oder Ceylon-Zimt ist die gesündere, auch als Heilmittel zugelassene Variante und ein bisschen lieblicher als der Cassia-Zimt oder Industriezimt. Während Ceylon-Zimt unbedenklich ist, sollte man von Cassia-Zimt nicht zuviel konsumieren, denn er enthält den Aromastoff Cumarin. In hoher Dossis kann Cumarin bei empfindlichen Personen Leberschäden auslösen.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt daher, täglich höchstens 0,1 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht aufzunehmen. Kleinkinder mit 15 Kilogramm Körpergewicht können demzufolge etwa sechs kleine Zimtsterne oder 100 Gramm Lebkuchen zu sich nehmen, Erwachsene mit 60 Kilogramm Körpergewicht etwa 24 kleine Zimtsterne. Ceylon-Zimt enthält laut BfR kein Cumarin.
Kardamom
Lebkuchen, Spekulatius und Weihnachtsstollen sind ohne den süßlich-scharfen Geschmack von Kardamom kaum vorstellbar. Das Gewürz zählt zu den Ingwergewächsen. Wie Zimt hat auch Kardamom einen hohen Anteil ätherischer Öle. Deshalb wirkt er stark antibakteriell und schleimlösend. Der im Kardamom enthaltene Wirkstoff Gingerol kann auch gegen Übelkeit helfen und fördert die Verdauung.
Ingwer
Die Ingwerwurzel gibt Plätzchen eine scharfe Note, beugt aber auch Erkältungen vor oder lindert sie. Ingwer ist zudem effektiv gegen Immunschwäche und Kreislaufprobleme. Vor allen Dingen aber ist er das ideale Mittel gegen Übelkeit.
Muskat
Muskat macht den typischen Lebkuchengeschmack aus, wirkt aber auch stark stimmungsaufhellend, verdauungsanregend und schmerzlindernd bei Rheuma, Gicht und Arthrose.
Schokoladenpfeffer
Schokoladenpfeffer riecht und schmeckt wie eine dunkle Schokolade. Und er wirkt wie alle Pfeffersorten stark entzündungshemmend und fiebersenkend.
Sternanis
Sternanis stammt aus den Tropen. Die ganzen Früchte werden gemahlen und als Gewürz verwendet. Sternanis ist aber auch häufig in Arzneimitteln gegen Husten- und Erkältungskrankheiten zu finden. Seine ätherischen Öle enthalten hohe Dosen der entzündungshemmenden und schleimlösenden Verbindung Anethol. Sternanis fördert außerdem die Verdauung und soll gegen Verspannungen, Blähungen und Kopfschmerzen wirken.
Nelken
Nelken sind wahre Allrounder unter den Weihnachtsgewürzen: Sie veredeln sowohl Süßes wie Lebkuchen und Glühwein als auch deftige Wildgerichte. Der Hauptwirkstoff des Nelkenöls ist Eugenol: Dieser blockiert die Schmerznerven im Mund- und Gesichtsbereich und kann so Zahnschmerzen lindern.
Vanille
Die echte Vanille ist ein Gewürz, welches aus der Orchideen-Gattung Vanilla planifolia gewonnen wird. Der süßliche Geschmack von Vanille verleiht jeder Plätzchensorte das gewisse Etwas. Die Vanille kann jedoch nicht nur mit ihrem unverkennbaren Geschmack überzeugen. Ihr angenehmer Geruch entspannt und ruft Wohlbefinden hervor. Von der Vanilleschote wird häufig nur das Mark verwendet, doch auch die Schale ist aromatisch. Hauptkomponente des Aromas ist der Stoff Vanillin, den man auch künstlich herstellen kann. Synthetisches Vanillin ist günstiger, aber geschmacklich kein Vergleich mit echtem Vanillemark.
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