Nudeln selber machen - so geht's

Stand: 01.11.2024 10:31 Uhr

Pasta ist bei den Deutschen beliebt. Meist kommt sie in getrockneter Form aus der Packung in den Topf. Frische Nudeln sind aromatischer und lassen sich einfacher herstellen, als viele denken.

Selbst gemachte Nudeln schmecken besonders gut und haben viele Vorteile: Man kann sie nach persönlichem Geschmack mit Gewürzen verfeinern, färben, lecker füllen und entscheiden, welches Mehl man verwendet. Die Herstellung des Teigs benötigt etwas Zeit, dafür muss die frische Pasta aber nur sehr kurz kochen.

Aus welchen Zutaten besteht Nudelteig?

Der klassische Pastateig ist ein sehr einfacher Teig. Er besteht nur aus Weizenmehl und Wasser sowie etwas Öl und Salz nach Belieben. Wichtig ist die Auswahl des richtigen Mehls. Besonders gut eignet sich italienisches Hartweizenmehl (Type 00). Auch aus normalem Weizenmehl (Type 405 oder 550), gemischt mit Hartweizengrieß, lässt sich ein guter Nudelteig herstellen. Für Vollkornnudeln verwendet man entsprechend Vollkornmehl und Vollkorn-Hartweizengrieß.

Mit oder ohne Ei

Selbst gemachte Ravioli liegen mit Basilikum auf einem Holzbrett. © Colourbox Foto: Motorolka
Frischer Nudelteig lässt sich gut füllen, etwa klassisch mit Spinat und Ricotta.

Wahlweise kann man noch Eier zum Teig geben. Sie sorgen dafür, dass der Teig fester wird und geben ihm ein besonderes Aroma. Die Zugabe von Wasser ist dann nicht mehr erforderlich. Nudelteige mit Ei sind vor allem zur Herstellung von Bandnudeln oder gefüllter Pasta wie etwa Ravioli oder Tortellini gut geeignet.

Teige ausschließlich aus Hartweizengrieß sollten ohne Ei zubereitet werden, sie sind sonst nur schwer zu verarbeiten. Je nach persönlichen Vorlieben kann der Teig außerdem mit Kräutern verfeinert oder gefärbt werden, beispielsweise mit Kurkuma, Roter Bete, Spinat, Tomatenmark oder Tintenfischtinte.

Mehl in Zahlen

Die Typezahl beschreibt den Mineralstoffgehalt des Mehls. Je größer die Zahl, desto höher der Anteil in Milligramm pro 100 Gramm Mehl. Diese Typen werden produziert:
Weizenmehl: 405, 550, 812, 1050, 1600 (Type 00 = italienisches Pizzamehl)
Roggenmehl: 815, 997, 1150, 1370, 1740
Dinkelmehl: 630, 812, 1050
Vollkornmehle haben keine Typezahl.

Damit die Nudeln gelingen und nicht brechen, ist die Konsistenz des Teigs entscheidend. Er sollte per Hand oder mit einer Küchenmaschine so lange geknetet werden, bis er glatt und geschmeidig ist und nicht mehr klebt. Danach muss er mindestens eine halbe Stunde in Klarsichtfolie gewickelt im Kühlschrank ruhen. Er kann dort auch problemlos über Nacht bleiben und am nächsten Tag weiterverarbeitet werden.

Nudeln mit und ohne Maschine formen

Mit einer Nudelmaschine werden Bandnudeln hergestellt. © Colourbox Foto: Jiri Hera
Eine Nudelmaschine erleichtert die Arbeit, ist aber nicht unbedingt notwendig, um Pasta selbst herzustellen.

Wer eine Nudelmaschine besitzt, schneidet den Teig in Portionen und verarbeitet ihn zunächst zu Platten. Dabei immer auf der obersten Stufe beginnen und die Platten dann in jedem Schritt dünner walzen. Anschließend nach Belieben weiterverarbeiten, etwa zu Ravioli, oder mit der Maschine in Streifen schneiden. Wer keine Maschine hat, rollt den Teig mit einem Nudelholz aus und schneidet ihn anschließend in die gewünschte Form.

Damit die frischen Nudeln nicht zusammenkleben, mit etwas Mehl oder Hartweizengrieß bestäuben und mit genügend Abstand voneinander auf ein sauberes Küchentuch legen und etwas trocknen lassen. Anschließend abgedeckt bis zur Weiterverarbeitung im Kühlschrank aufbewahren oder in kochendem Salzwasser garen, das dauert je nach Dicke nur etwa zwei Minuten. Gefüllte Nudeln brauchen etwas länger.

Frische Pasta trocknen

Wer die Pasta nicht gleich verarbeiten oder größere Mengen auf Vorrat herstellen möchte, kann sie trocknen und so haltbar machen. Dafür eignen sich spezielle Ständer aus Holz. Alternativ die fertigen Nudeln auf einem Gitter ausbreiten. Lange Nudeln am besten vorher zu Nestern formen. Nach etwa zwei Tagen sind die Nudeln durchgetrocknet und halten kühl und trocken aufbewahrt (nicht im Kühlschrank!) maximal drei Monate. Am besten bewahrt man sie in einen luftdichten Behälter auf. Gefüllte Pasta sollte nicht getrocknet werden.

Glutenfreie Pasta selbst machen

Menschen, die unter einer Gluten-Unverträglichkeit leiden, müssen nicht auf Nudeln verzichten. Der Teig lässt sich alternativ auch aus Buchweizen-, Linsen-, Kichererbsen- oder Reismehl zubereiten. Allerdings empfiehlt sich dann bei der Weiterverarbeitung eine Nudelmaschine, da der Teig meist weniger geschmeidig ist.

Rezepte mit selbst gemachten Nudeln

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Eine Frau stellt mit einer Nudelmaschine manuell Bandnudeln her. © Fotolia Foto: blende40

Grundrezept für Nudelteig

Pasta selbst zu machen, ist nicht schwer. Eine Nudelmaschine ist dabei hilfreich. Die Pasta hält einige Tage im Kühlschrank. Rezept

Ravioli mit zwei Füllungen auf einem Teller serviert. © NDR Foto: Claudia Timmann

Ravioli mit zwei Füllungen

Außen hübsch gefärbt, innen köstlich gefüllt. In die Nudeln kommen Rotkohl-Ricotta-Paste und Frischkäse mit Zitrone. Rezept

Ravioli mit Champignons, Tomate und Petersilie auf einem Teller serviert © NDR

Ravioli mit Champignons, Tomate und Petersilie

Die Pasta füllt Dirk Luther mit einer würzigen Kartoffel-Spinat-Ricotta-Mischung. Dazu passt eine cremige Champignon-Soße. Rezept

Spaghetti alla carbonara auf einem Teller angerichtet. © NDR Foto: Markus Hertrich

Selbst gemachte Spaghetti alla carbonara

Der Klassiker mit Ei, Käse und Speck ist schnell zubereitet. Besonders gut schmeckt er mit selbst gemachter Pasta. Rezept

Fettuccine mit Paprikasoße und Kräuterseitlingen auf einem Teller angerichtet. © NDR / Fernsehmacher GmbH Foto: Gunnar Nicolaus

Selbst gemachte Fettuccine

Die leckeren Nudeln werden mit mit Paprikasoße und Kräuterseitlingen serviert. Rezept

Rote-Bete-Nudeltaschen mit Ziegenfrischkäse-Füllung und Walnuss-Kräuterpesto auf einem Teller serviert © NDR Foto: Claudia Timmann

Rote-Bete-Ravioli mit Ziegenkäse und Walnuss-Pesto

Die dekorativen Nudeltaschen füllt Köchin Zora Klipp mit einem aromatischen Ziegenfrischkäse und Parmesan. Rezept

Ziegenkäse-Raviolo mit Birnen und Salbeibutter auf einem Teller angerichtet. © NDR / Die Fernsehmacher Foto: Markus Hertrich

Raviolo mit Birnen-Ziegenkäse-Füllung und Salbei-Butter

Dieses köstliche Nudelgericht besteht aus je einer großen Tasche. Kurkuma verleiht dem Teig seine kräftige gelbe Farbe. Rezept

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Linguine liegen auf einer Stoffserviette auf einem Tisch, dahinter sind frische Kräuter und Öl zu sehen. © fotolia Foto: Sea Wave

Welche Soße zu welcher Pasta?

Spaghetti, Penne, Linguine: Jede italienische Nudelsorte hat andere Eigenschaften. Welche Soße passt zu welcher Pasta? mehr

Asiatische Nudelsuppe in einer großen Schale serviert © PantherMedia Foto: Klenova

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Udon-, Mie- oder Glasnudeln sind in der asiatischen Küche unverzichtbar. Was unterscheidet sie? Wie werden sie gekocht? mehr

Dieses Thema im Programm:

Schmeckt. Immer. | 03.11.2024 | 16:30 Uhr

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