Benefizkonzert des Bundespräsidenten
Für das Benefizkonzert des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier kehrte Star-Pianistin Yuja Wang zum NDR Elbphilharmonie Orchester zurück. Der Erlös kommt der Obdachlosenhilfe zugute.
Jedes Jahr lädt der Bundespräsident - reihum in den verschiedenen Bundesländern - zum Benefizkonzert mit hochkarätigen Orchestern, Dirigenten und Solisten. Der Erlös der 1988 von Richard von Weizsäcker gegründeten Konzertreihe kommt dabei sozialen oder kulturellen Organisationen zugute. In diesem Jahr werden Projekte zur medizinischen Versorgung Obdachloser unterstützt.
Konzert als Video-on-Demand
Der Mitschnitt ist bis 29. März als Video-on-Demand in Deutschland online verfügbar.
Konzert für einen guten Zweck
2022 ist das Bundesland Hamburg an der Reihe, und das Konzert wird in Anwesenheit des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher im spektakulären Konzertsaal an der Elbe mit dessen Residenzorchester ausgerichtet. Chefdirigent Alan Gilbert leitet das NDR Elbphilharmonie Orchester, als Solistin ist die überragende chinesische Pianistin Yuja Wang zu Gast. Angesichts ihrer schier unfassbaren technischen und musikalischen Qualitäten überschlagen sich Kritiker regelmäßig mit Superlativen.
Die Erlöse des Konzerts, kommen zu 50 Prozent der bundesweiten Obdachlosenhilfe der Caritas und zu 50 Prozent der Hamburger Caritas-Einrichtung "Krankenstube für Obdachlose" im ehemaligen Hafenkrankenhaus St. Pauli zugute.
"Soziales Engagement ist für den NDR selbstverständlich. Nie war es wichtiger als in diesen krisenhaften Zeiten, an jene Menschen zu denken, die um ihre Existenz kämpfen. Die auf der Straße leben, die in Not sind und in Sorge um ihre Gesundheit. Es ist eine große Ehre, dass das NDR Elbphilharmonie Orchester gemeinsam mit seinem Chefdirigenten das Benefizkonzert in diesem Jahr ausrichten darf. Ich danke dem Bundespräsidenten für seine Initiative und allen Konzertbesucherinnen und -besuchern für Ihre Spende." NDR Intendant Joachim Knuth.
Beethoven: Für die Freiheit der Gedanken
Auf dem Programm des Benefizkonzerts stehen auch zwei Werke von Ludwig van Beethoven, dem berühmten Sohn der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn. Mit seiner Oper "Fidelio" schuf er ein musikalisches Mahnmal für politische Freiheit und gegen staatliche Willkür - eine Botschaft, die an Aktualität nicht verloren hat.
Und auch in seiner in aller Welt bekannten Fünften Sinfonie zeigte sich der revolutionäre Feuerkopf optimistisch: Das dunkle Schicksal, das mit dem legendären "ta ta ta taaa" an die Pforte klopft, wendet sich am Ende zu strahlender Freude.
Franz Liszt: Innovativer Europäer
Zwischen den beiden Beethoven-Werken erklingt Musik eines großen Europäers: Der Ungar Franz Liszt wuchs mit deutscher Muttersprache auf, sah Frankreich als sein Vaterland an, wohnte zeitweise in der Schweiz, in Italien und Deutschland und tourte durch aller Herren Länder.
Sein erstes Klavierkonzert zeigt ihn als virtuosen Pianisten gleichermaßen wie als visionären Komponisten, der sich nie auf eingefahrenen Strukturen ausruhte.
