Andris Poga im Porträt © Janis Deinats

Andris Poga & Nina Stemme in der Elphi

Stand: 12.09.2022 12:55 Uhr

Wagner-Heroine Nina Stemme und der lettische Dirigent Andris Poga zu Gast beim NDR Elbphilharmonie Orchester. Im Programm: Liebe und Ironie bei Schostakowitsch und Wagner.

Bitte tagesaktuelle Corona-Regelungen beachten

Das Konzert findet nach den am Veranstaltungstag gültigen Corona-Regeln für Hamburg statt. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Elbphilharmonie.

Do, 15.09.2022 | 20 Uhr
Fr, 16.09.2022 | 20 Uhr
Elbphilharmonie Hamburg, Großer Saal (Platz der Deutschen Einheit 1)

Einführungsveranstaltungen mit Julius Heile jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn im Großen Saal

Andris Poga Dirigent
Nina Stemme Sopran
NDR Elbphilharmonie Orchester

RICHARD WAGNER
• Vorspiel zu ”Die Meistersinger von Nürnberg”
Wesendonck-Lieder
DMITRIJ SCHOSTAKOWITSCH
Sinfonie Nr. 15 A-Dur op. 141

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Montage: Richard Wagner im Schwarz-weiß-Porträt mit In-Ear-Kopfhörern © picture-alliance / akg-images | akg-images
AUDIO: Wagner: Wesendonck-Lieder | Klassik to Go (6 Min)
Montage: Schostakowitsch mit Kopfhörern © picture alliance / akg-images | akg-images
AUDIO: Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 15 | Klassik to Go (5 Min)

Schostakowitsch: Kindheit und Heldentum in Anführungszeichen

Wagner und Schostakowitsch? Wie passt das zusammen? Besser als man denkt! In seiner letzten Sinfonie Nr. 15 zitierte der russische Sinfoniker im Jahr 1971 einen ganzen Reigen von Motiven aus Opern des einflussreichen deutschen Komponisten. Das Heldentum vergangener Epochen konnte im von Krieg und Terror gezeichneten 20. Jahrhundert eben nur noch als "Zitat in Anführungszeichen" seinen Platz finden...

Gewohnt subtil und ironisch ließ der 65-jährige Schostakowitsch in seinem sinfonischen Resümee das Leben und die Musikgeschichte Revue passieren - ein Porträt der "Kindheit" mit "Spielzeugladen" und "wolkenlosem Himmel" im ersten Satz eingeschlossen.

Wagners Privatangelegenheit

Sopranistin Nina Stemme im Porträt © Neda Navaee
Die schwedische Sopranist Nina Stemme gilt als Wagner-Heroine.

Sparsame Mittel, wie sie Schostakowitsch in seiner klein besetzten Fünfzehnten vorzog, waren nicht gerade das Steckenpferd von Richard Wagner. Der Opernguru ist nicht zuletzt durch seine Riesenorchester und Musikdramen mit Überlänge berühmt geworden. Ein einziges Mal aber suchte er die intime Form des Klavierlieds, um damit ganz persönliche Erlebnisse und Gefühle in Musik zu gießen: Die Lieder nach Gedichten von Mathilde Wesendonck sind künstlerische Zeugnisse von Wagners leidenschaftlicher Affäre mit der als Dichterin dilettierenden Unternehmergattin. Sie entstanden hörbar parallel zur ebenso hochemotionalen "Tristan"-Partitur.

Dass der Dirigent Felix Mottl - und nicht etwa Wagner selbst - die Orchesterfassung dieser "Wesendonck-Lieder" einrichtete, zeigt, um was für eine Privatsache es sich für den Komponisten handelte. Dafür lässt auch die schwedische Sopranistin Nina Stemme gern ihre gewaltigen Wagner-Opernrollen links liegen!

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Klassik

Elbphilharmonie

Andris Poga im Porträt © Jorge Carmona

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