Jukka-Pekka Saraste & Daniel Müller-Schott
Ein Franzose, eingerahmt von Finnen: Salonen und Sibelius unter Jukka-Pekka Saraste, Lalo mit Daniel Müller-Schott beim NDR Elbphilharmonie Orchester.
Sibelius: Meilenstein nordischer Sinfonik

Sibelius und Saraste - diese Kombination klingt nicht nur gut, sondern steht auch für überaus stimmige musikalische Interpretationen. Als Absolvent der legendären Talentschmiede bei Jorma Panula an der Sibelius-Akademie in Helsinki hat Jukka-Pekka Saraste die Musik seines berühmten Landsmanns quasi mit der Muttermilch aufgesogen.
Beim NDR Elbphilharmonie Orchester präsentiert der neue Chef des Helsinki Philharmonic Orchestra nun die wohl beliebteste Sinfonie von Jean Sibelius. Als Meilenstein der nordischen Sinfonik spornte die Zweite zahlreiche skandinavische Komponisten zu ähnlichen Werken an.
Salonens "Fog": Vom Barock inspiriert
Aber nicht genug des Finnischen: Zum Auftakt des Konzerts widmet sich Saraste einem weiteren Landsmann und großen Kollegen. Esa-Pekka Salonen schrieb sein von J. S. Bachs E-Dur-Violinpräludium inspiriertes Werk "Fog" 2019 zum 90. Geburtstag von Frank Gehry, dem Architekten der Walt Disney Concert Hall in Los Angeles.
Leidenschaft für Lalo mit Daniel Müller-Schott
Zwischen den Finnen dann ein Franzose: Mit seinem kongenialen Cellokonzert von 1877 bewahrte sich Édouard Lalo zumindest unter Cellisten (so wie mit seiner "Symphonie espagnole" unter Geigern) ein ehrenvolles Andenken. Dennoch steht das Stück leider nicht gerade häufig auf dem Programm.
Starcellist Daniel Müller-Schott, der Mann mit dem besonderen Gespür für Repertoire-Perlen, spielt es nun endlich einmal beim NDR Elbphilharmonie Orchester.
