VIDEO: Esa-Pekka Salonen: Sinfonia concertante für Orgel und Orchester (35 Min)

On-demand: Internationales Musikfest mit Salonen & Apkalna

Stand: 06.10.2023 12:20 Uhr

Zum Nachhören: Esa-Pekka Salonen und das NDR Elbphilharmonie Orchester bringen Werke von Sibelius, Berlioz und Skrjabin auf die Festivalbühne. Iveta Apkalna widmet sich dem neuen Orgelkonzert des finnischen Dirigenten und Komponisten.

Im Rahmen des Internationalen Musikfests Hamburg
Do, 11.05.2023 | 20 Uhr
Fr, 12.05.2023 | 20 Uhr
Elbphilharmonie Hamburg, Großer Saal (Platz der Deutschen Einheit 1)

Einführungsveranstaltungen mit Raliza Nikolov jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn im Großen Saal

Esa-Pekka Salonen Dirigent
Iveta Apkalna Orgel
NDR Elbphilharmonie Orchester

JEAN SIBELIUS
Rakastava (Der Liebende) op. 14
ESA-PEKKA SALONEN
Sinfonia concertante
für Orgel und Orchester
Ein Auftragswerk von National Symphony Orchestra of the Polish Radio Katowice, Berliner Philharmoniker Foundation, Finnish Radio Symphony Orchestra, Philharmonie de Paris, Los Angeles Philharmonic und Elbphilharmonie Hamburg
HECTOR BERLIOZ
Scène d’amour aus "Roméo et Juliette" op. 17
ALEXANDER SKRJABIN
Le poème de l’extase op. 54

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Montage: Komponist Alexander Skrjabin mit Kopfhörern © picture-alliance / akg-images | akg-images
AUDIO: Skrjabin: Le poème de l'extase | Klassik to Go (6 Min)

Spannende Novität für die "Königin der Instrumente"

Für sein viertes und letztes Programm mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester im Rahmen des groß angelegten Esa-Pekka-Salonen-Schwerpunkts 2021/2023 hat der multitalentierte Finne wieder ein neues eigenes Werk mitgebracht. Mit Solokonzerten für Klavier, Violine, Cello und zuletzt Klarinette hat Salonen in der Vergangenheit bereits sein besonderes Gespür für die spieltechnischen und klanglichen Charakteristika des jeweiligen Instruments bewiesen.

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Esa-Pekka Salonen posiert © picture alliance / dpa | Vesa Moilanen

übelst unverstärkt: Esa-Pekka Salonen

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Nun darf man gespannt sein, was dabei herauskommt, wenn der hochproduktive Komponist sich der "Königin der Instrumente" widmet: der Orgel, die ja mit ihren mannigfachen Pfeifen und Registern locker ein ganzes Orchester ersetzen könnte. Am spektakulären Surround-Instrument der Elbphilharmonie: deren Titularorganistin Iveta Apkalna.

Junge Liebe und Kokain: Von Sibelius bis Skrjabin

Die Titularorganistin der Elbphilharmonie Iveta Apkalna an der Orgel © Kristaps Anšken Foto: Kristaps Anšken
Die Titularorganistin der Elbphilharmonie, Iveta Apkalna, spielt im Rahmen des Internationalen Musikfests mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester.

Die Allmacht des Orgelklangs spiegelt der Dirigent Salonen in einem klug komponierten Programm zwischen "soft" und "powerful", zwischen zärtlicher Liebe und fast wahnsinniger Ekstase. Jean Sibelius fing in seiner Suite "Rakastava" ("Der Liebende") mit den bescheidenen, aber ungeahnt visionären Farben von Streichorchester und Schlagzeug eher die lyrisch-gefühlvollen Momente einer jungen Liebe ein - so wie sie in den inspirierenden Gedichten aus Elias Lönnrots finnischer Volkssammlung "Kanteletar" geschildert werden.

Ähnlich machte es Hector Berlioz in seiner romantischen musikalischen Fassung der berühmten "Balkonszene" aus Shakespeares "Romeo und Julia". Alexander Skrjabin dagegen beließ es in seinem riesig besetzten "Poème de l’extase" von 1908 nicht bei sanften Andeutungen. Sein von manchem Zeitgenossen als "obszön" empfundenes Werk gipfelt in einem wahren Orchesterrausch. "Es war wie ein Eisbad, Kokain und Regenbogen", kommentierte das der amerikanische Schriftsteller Henry Miller.

Orchester und Vokalensemble