Abgesagt: Christoph Eschenbach und Midori
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Überlebenskampf in Musik gefasst
Die Kriegsjahre waren für Dmitrij Schostakowitsch ein doppelter Überlebenskampf. Einerseits, weil er während der Belagerung Leningrads den Angriffen der Deutschen ausgesetzt war und unter Granatenbeschuss komponieren musste, andererseits weil das Damoklesschwert von Stalins Terrorherrschaft über ihm schwebte.
In seiner Achten Sinfonie hat er offiziell das Grauen des Krieges reflektiert, insgeheim aber wohl vor allem sein persönliches Schicksal eingraviert: in die düstere Klangsprache des fünfsätzigen Stücks, das mit einem schmerzvollen Klagegesang beginnt und im weiteren Verlauf grelle Schreie und aggressive Marschrhythmen zu einer eindringlichen Botschaft verdichtet. Todesangst und Panik sprechen aus dieser Musik, das ist Stalins Zensoren nicht entgangen, die das Werk aus den Spielplänen verbannten und sogar Rundfunkaufnahmen löschten.
Uraufführung: Neues Violinkonzert von Glanert
Vor dem gut einstündigen sinfonischen Brocken steht die Uraufführung eines neuen Violinkonzerts von Detlev Glanert auf dem Programm. Interpretiert wird es von der Geigerin Midori, die mit Christoph Eschenbach und dem NDR Elbphilharmonie Orchester auch schon für eine mit dem Grammy ausgezeichnete Hindemith-CD zusammengearbeitet hat.
